NR-Wahl

NEOS wollen Unterland zum "stärksten" pinken Wahlkreis machen

Pinke Partei präsentiert in Kufstein ihre Kandidaten für den Wahlkreis Unterland und hat große Ziele im Rahmen der Nationalratswahl. Auch "auf dem Land" seien die Chancen für NEOS gut. 

KUFSTEIN, BEZIRK KUFSTEIN. Es sind ambitionierte Ziele, die die NEOS im Wahlkreis Tiroler Unterland (Bezirk Kufstein und Bezirk Kitzbühel) für die anstehende Nationalratswahl verfolgen.

"Nachdem wir Optimisten sind, ist unser Ziel im Regionalwahlkreis Unterland natürlich, der stärkste der fünf Regionalwahlkreise zu werden",

erklärt Markus Trainer aus Thiersee. Der 24-jährige Student will, als Listenerster der NEOS im Regionalwahlkreis, also innerhalb der pinken Partei einen Erfolg für den Wahlkreis einfahren. 

Motiviert, auch am Land

Trainer studiert "Artificial Intelligence" sowie Wirtschaftsinformatik und ist seit 2022 in seiner Heimatgemeinde Thiersee auch als Gemeinderat tätig. Der Kandidat geht bei seiner Vorstellung im Bezirk Kufstein auch auf das kürzlich stattgefundene ORF-Sommergespräch mit Beate Meinl-Reisinger ein: "Martin Thür stieg ein mit: 'Die NEOS tun sich schwer am Land'", so Trainer, der dem klar widerspricht und auf Thiersee als positives Beispiel verweist.

"Wir sind durchaus motiviert, begeistert und eine große Mannschaft",

so Trainer. 2022 sei man mit 15 Personen in die Gemeinderatswahlen gestartet und habe das zweitbeste NEOS-Ergebnis in Tirol holen können. Seitdem ist das Team auf 27 Personen angewachsen. Als sein Herzensthema bezeichnet der 24-Jährige dabei das Thema Digitalisierung. Seine Mission im Wahlkreis sei es, die Ideen von NEOS an die Leute zu bringen. 

Meinl-Reisinger "eröffnet" in Kufstein

Parteichef Dominik Oberhofer hat sich indes dafür entschieden, sich für ein Mandat im österreichischen Nationalrat zu bewerben. 

"Als Landessprecher und gleichzeitig Spitzenkandidat bei dieser Nationalratswahl in Tirol ist es eine große Freude, dass wir unseren offiziellen Wahlkampfstart in Tirol am 27. August auch hier in Kufstein haben werden",

erklärt Dominik Oberhofer. Dabei wird auch Parteivorsitzende Beate Meinl-Reisinger um 18:30 Uhr am Fischergries in Kufstein den Startschuss für den Wahlkampf in Tirol geben. Das zeige auch, dass man im Bezirk Kufstein "angekommen" sei, erklärt Oberhofer. Gerade im Tiroler Unterland habe man in den vergangenen Jahren eine beispielhafte Aufbauarbeit geleistet. Laut einer gesamtösterreichischen Umfrage im Auftrag der NEOS stelle die pinke Partei große Zugewinne im ländlichen Bereich fest, betont Oberhofer. "Das merken auch wir hier in Tirol. (...) Es ist sehr erfreulich, dass wir in den Regionen – speziell im Unterland und im Oberland – so toll wachsen", so der Landessprecher. In Innsbruck gebe es aber noch Luft nach oben.

Ziel: Zwei Grundmandate

Tirolweit peilt Oberhofer mit den NEOS jedenfalls ein zweistelliges Ergebnis an. "Wir haben ein hervorragendes Wahlergebnis bei der EU-Wahl geliefert – das zweitbeste österreichweit für NEOS. Das ist auch ein Ansporn für diese Nationalratswahl", sagt Oberhofer. Die NEOS haben das letzte Mal ein Grundmandat in Tirol erreicht. Für das zweite Grundmandat "hängen die Kirschen hoch", wie es Oberhofer formuliert. Man glaube aber an die Chance, dieses Ziel – es wären für zwei Grundmandate immerhin 12,5 Prozent – erreichen zu können. 
Sollte Oberhofer in den Nationalrat gewählt werden, wird der Wahlkreis Unterland durch Susanna Riedelsperger aus dem Bezirk Kitzbühel und Birgit Obermüller aus dem Bezirk Kufstein im Tiroler Landtag vertreten sein. Obermüller gilt auch als die künftige Klubobfrau der NEOS in Tirol.

Neun aus dem Bezirk

Markus Trainer führt die Liste Unterland für die NEOS in die Nationalratswahl. Ihm zur Seite stehen zudem elf weitere Kandidaten, wobei mit Trainer insgesamt neun aus dem Bezirk Kufstein sind. Christoph Huber, Rechtsanwalt aus Wörgl, steht auf Listenplatz 3: „Die Rechtsstaatlichkeit ein großes Thema. Die Postenbesetzung wird immer politischer, das untergräbt unser Justizsystem. Hier braucht es unabhängige Besetzungen, um die Justiz weiter zu stärken.“ Auch beim Patientenrecht sieht der Anwalt noch große rechtliche Lücken.
Als jüngster Kandidat steht Julian Pfurtscheller auf Platz 4 und will sich für die Anliegen der Jugend und für Mobilität einsetzen: „Heute ist sogar Tag der Jugend. NEOS sind die einzige Partei, die wirklich die Interessen der jungen Generation vertritt. Es braucht mutige Reformen, um auch für die nachfolgenden Generationen Wohlstand und ein leistbares Leben zu ermöglichen. Mit meiner Kandidatur möchte ich den politikverdrossenen jungen Menschen eine Stimme geben.“

Ebenfalls auf der Liste findet sich Jan Thönnesen aus Niederndorf. „NEOS steht für mich für Fortschritt, Generationengerechtigkeit und Reformen. Darum kandidiere ich auf der Regionalwahlkreisliste“, so der Student und Co-Präsident des Club Alpbach Tirol.
Den letzten Platz 12 auf der Liste besetzt die NEOS Kufstein Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Birgit Obermüller: „Bildung war, ist und wird immer mein Herzensthema sein. Wir NEOS setzen uns wie keine andere Partei für Chancengerechtigkeit ein und wollen eine echte Bildungsrevolution und nicht nur an kleinen Schrauben drehen.“
 

Die Regionalwahlkreisliste

1. Markus Trainer, Thiersee, Student
2. Christina Jöchl, Kirchberg, Privatflugbegleiterin
3. Christoph Huber, Wörgl, Rechtsanwalt
4. Julian Pfurtscheller, Kufstein, Student
5. Florian Huter, Kirchberg, Unternehmer
6. Lian Schelkle, St.Johann in Tirol, Student
7. Jan Thönnesen, Niederndorf, Student
8. Philipp Uschakow, Kufstein, Rechtsanwaltskanzleileiter
9. Philipp Suchan, Thiersee, Student
10. Simone Telser, Kufstein, Unternehmer
11. Manuel Pfluger, Thiersee, Verkaufsdisponent
12. Birgit Obermüller, Kufstein, Landtagsabgeordnete

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