Brandenberg
Neuer Bürgermeister will Kinderbetreuung forcieren

Johannes Burgstaller will mit dem neuen Gemeinderat eine rasche Lösung für die Kinderbetreuung in Brandenberg erarbeiten.  | Foto: Christoph Klausner
  • Johannes Burgstaller will mit dem neuen Gemeinderat eine rasche Lösung für die Kinderbetreuung in Brandenberg erarbeiten.
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Johannes Burgstaller wurde zum neuen Bürgermeister von Brandenberg gewählt. Als Erstes will er den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze im Hochtal vorantreiben.  

BRANDENBERG. Ein neuer Wind weht nun auch durch Brandenberg. Die flächenmäßig größte Gemeinde des Bezirk Kufsteins hat mit Johannes Burgstaller einen neuen Bürgermeister. Der 39-Jährige konnte sich mit 58,96 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaber Hans Jürgen Neuhauser durchsetzen. Burgstaller, selbst VP-Mitglied, konnte mit seiner Brandenberger Gemeinschaftsliste zudem sieben Mandate und somit die absolute Mehrheit erzielen.

"Probleme sollen offen vorgetragen und kommuniziert werden",

so Burgstaller, der künftig mit allen Fraktionen gemeinsame Prioritäten und Ziele festlegen möchte.

Mehr Platz für Kinder

Ein zentrales Wahlkampfthema in der hochgelegenen Gemeinde waren die mangelnden Plätze in der Kinderbetreuung. Im vergangenen Jahr hatten drei Kinder keinen Platz mehr im Kindergarten. Derzeit gibt es zwei Gruppen mit jeweils 13 und 20 Kindern. Bei der Kleinkinderbetreuung wurde zudem die Altersgrenze ausgedehnt, um ein paar weitere Kinder an gewissen Tagen aufnehmen zu können. Das ging allerdings wiederum nur, weil manche Kinder bzw. Eltern weniger Tage in Anspruch nahmen, als ihnen eigentlich lieb war. Auch der Transport zu den Einrichtungen sei in der weitläufigen Gemeinde eine Herausforderung, erklärt der 39-Jährige. In Aschau wohnhafte Eltern bekommen beispielsweise eine Förderung von 400 Euro pro Kind, da sie ein privates Taxiunternehmen organisiert haben, welches ihre Kinder zum Kindergarten bringt. Die Mitfahrt im Postbus sei Kleinkindern aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen untersagt, daher wurde diese Alternative gewählt. Im Herbst würde die Zahl der benötigten Betreuungsplätze nochmals steigen, so Burgstaller, der die Probleme in der Kinderbetreuung nun rasch angehen will. Vorübergehend könnte er sich eine Lösung im Schulgebäude oder in Containern vorstellen, längerfristig sei der Umbau des alten Gemeindehauses eine Option

Hoffen auf Unterstützung vom Land

Dass die Gemeinde dabei auch auf Bedarfszuweisungen vom Land angewiesen sein wird, daraus macht Burgstaller keinen Hehl. ÖVP-Bezirksparteiobmann BR Sebastian Kolland sieht die Sachlage ähnlich. Kinderbetreungseinrichtungen sind laut ihm ein "riesiges finanzielles Paket" für die Gemeinden. 

"Da muss man mit dem Land reden, ob man beim Finanzierungsschlüssel etwas ändern sollte. Da brauchen die Gemeinden mehr Unterstützung",

so Kolland, der hier auch hervorhebt, dass eine verbesserte Kinderbetreuung auch aus wirtschaftlicher Sicht positiv zu bewerten wäre, denn Frauen würde somit das Berufsleben erleichtert. Folglich wirke man auch dem Arbeitskräftemangel entgegen. (klau)

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Brandenbergs Kindergarten hat zu wenig Plätze
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