Stichwahl Kufstein
Obermüller setzt auf "Weg der Verbindung"

Birgit Obermüller will die erste Bürgermeisterin von Kufstein werden. Auf ihrem neuen Plakat sind neun Farbpunkte zu sehen, welche die verschiedenen Fraktionen im Gemeinderat symbolisieren. Somit möchte sie den "neuen" politischen Zusammenhalt signalisieren. | Foto: Neos
  • Birgit Obermüller will die erste Bürgermeisterin von Kufstein werden. Auf ihrem neuen Plakat sind neun Farbpunkte zu sehen, welche die verschiedenen Fraktionen im Gemeinderat symbolisieren. Somit möchte sie den "neuen" politischen Zusammenhalt signalisieren.
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Birgit Obermüller möchte in Kufstein eine neue Ära einleiten. Sollte es ihr gelingen, als erste Frau im Chefsessel der Stadt zu landen, dann möchte sie die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit forcieren. 

KUFSTEIN. Am 13. März entscheidet Kufstein zwischen Birgit Obermüller und Bürgermeister Martin Krumschnabel. Die pinke Herausforderin ist die erste Frau, die es in Kufstein in eine Stichwahl geschafft hat. Obermüller will nun allerdings auch das erste weibliche Oberhaupt der Festungsstadt werden. Trotz des Ergebnisses des ersten Wahlganges - Obermüller konnte 11,12 Prozent erreichen, für Krumschnabel stimmten 45,51 Prozent - rechnet sich die Neos-Spitzenkandidatin noch Chancen aus. "Die Karten werden wieder neu gemischt", so Obermüller, die auch darauf hofft, dass sie den großen Anteil an Nicht-Wählerinnen und Nicht-Wählern mobilisieren kann.

Einigkeit schaffen

Obermüller fordert eine neue Art der Gemeindepolitik. Der Vielfältigkeit im neuen Gemeinderat stehe sie positiv gegenüber. Es ist ihrer Meinung nach nun an der Zeit, dass man alle Fraktionen an den Ausschüssen - auch wenn dafür eine Erweiterung notwendig ist - teilhaben lässt. Nur so könne man alle auf den gleichen Informationsstand bringen und einen Konsens erzielen. Die heiklen Themen sollten künftig besser, sprich fraktionsübergreifend, durchdiskutiert werden, bevor man sie zur Abstimmung vorlegt. Als die drei dringendsten Themen für Kufstein hebt sie die Klimakrise, die Bewältigung des Pflegenotstandes sowie leistbares Wohnen hervor. Unterm Strich keine leichten Aufgaben. Sie traut sich allerdings zu, als Bürgermeisterin einen "Weg der Verbindung" zu beschreiten, um die Stadt somit weiter zu entwickeln. 

„Verharren wir jetzt nicht in den Grabenkämpfen des Wahlkampfs, schauen wir gemeinsam nach vorne", 

richtet Obermüller ihren Fokus auf die nächsten sechs Jahren. Sollte sie die Stichwahl nicht gewinnen, dann werde sie ihr Gemeinderatsmandat auf alle Fälle annehmen, alles andere erachte sie als unfair gegenüber den Wählerinnen und Wählern. 

Kufstein ist besonders

"Kufstein hat herausgestochen", sagt Neos-Landessprecher Dominik Oberhofer zum Wahlergebnis. Zum einen gab es die tirolweit niedrigste Wahlbeteiligung von rund 52 Prozent. Andererseits gab es nirgends sonst zehn Listen, wovon auch noch neun den Einzug in den Gemeinderat geschafft haben. Die Neos stehen laut Oberhofer für ein "Neues Österreich", indem es auch gelingen kann, die politische Kultur und Zusammenarbeit zum Positiven zu verändern. Wie stark sich die Kufsteinerinnen und Kufsteiner eine pinke Veränderung herbeiwünschen, wird sich in wenigen Tagen zeigen. (klau)

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