Gemeinderatswahl
"Wir für Wörgl" will Kunst & Kultur stärker fördern

Die Liste "Wir für Wörgl" präsentiert ihre Vorhaben für den Kulturbereich. | Foto: Christoph Klausner
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Die Liste "Wir für Wörgl" möchte der Kunst und Kultur mehr Wertschätzung zukommen lassen und sie mit mehr Budget ausstatten. Zudem möchten sie neue Probe- und Veranstaltungsräume schaffen. 

WÖRGL. Kultur sei wesentlich für unsere Gesellschaft, sie biete Orientierung und daher müsse man Kulturschaffende auch entsprechend mit finanziellen Mitteln ausstatten, so Roland Ponholzer, Bürgermeisterkandidat der Liste "Wir für Wörgl". Ähnlich sieht das auch sein Kultur-Team, bestehend aus Johannes Puchleitner, Christian Zangerl, Teresa Klingler, Sabine Gruber, Helmut Harlass und Martin Gasteiger.

"Kultur ist, was die Bevölkerung selber macht",

betont Harlass die identitätsstiftende Wirkung und ergänzt, dass man dafür auch die Vorraussetzungen schaffen müsse. "Da happert's" laut Harlass allerdings. Ein Veranstaltungssaal oder auch ein Open-Air-Platz wären bitter nötig. Zudem gebe es kaum Proberäume für Bands, Orchester, Vereine und Chöre. Aber auch die bildenden Künste hätten zu wenig Platz zur Verfügung. Hier müsse man auch bei den Leerständen ansetzen, ergänzt Ponholzer. Leider sei auch das Haus der Musik, für dessen Errichtung er sehr dankbar sei, zu klein dimensioniert, betont der ehemalige Musikschulleiter Johannes Puchleitner. Allein durch die Musikschulnutzung sei das Gebäude fast komplett ausgelastet. Auf diesen Umstand habe er damals des Öfteren hingewiesen, allerdings sei dies nicht berücksichtigt worden. 

Johannes Puchleitner, Leiter des Tiroler Musikschulwerkes, möchte seine Erfahrung in die Kulturarbeit miteinbringen. | Foto: Christoph Klausner
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Neue Wege bei der Finanzierung

Man müsse mehr Fördermittel zur Verfügung stellen und die Vergabe auch transparenter gestalten, fordert das Team "Wir für Wörgl. Auch öffentliche Ausschusssitzungen könnten dazu beitragen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger selbst ein Bild machen können. Durch das derzeitige Budget würde die Kultur nicht viel abbekommen. Daher möchte Ponholzer, wenn es ihm nach der Wahl möglich ist, die finanziellen Mittel umverteilen. Zudem müsse man viel mehr Unabhängigkeit schaffen, Kunst und Kultur dürfe nicht immer Bittsteller sein. Das möchte die Liste unter anderem mit mehr Planungssicherheit untermauern. Ein Budget müsse fixiert und dann für fünf bis sieben Jahre fortgeschrieben werden. Ponholzer kritisiert auch, dass sich die Stadt zu sehr auf die Kosten fokussiere, dabei allerdings die Nutzung aussen vor lasse. Wenn man ein Gebäude um eine gewisse Summe errichte, dieses dann aber für Bildung, Kultur, Seminare und Gesundheitsveranstaltungen genutzt werde, dann mache auch ein höheres Investment oftmals Sinn, erklärt Ponholzer seine Herangehensweise. 

Von klein an bis ins Jugendalter

Sabine Gruber (Elementarpädagogin und freischaffende Musikerin) ergänzt, dass man zudem bereits früh mit Kultur anfangen sollte. Kinder könnten durch niederschwellige Veranstaltungen, wie zum Beispiel Märchentage, an die Kultur herangeführt werden. Auch eine Kinderschauspielschule wäre eine Option. Kunst und Kultur solle das Heranwachsen dann sozusagen begleiten. Ponholzer ärgert sich dabei auch noch über einen anderen Punkt. 2016 habe es einen Beschluss mit 20 Ja-Stimmen für eine jährliche Jungbürgerfeier gegeben. Bis heute sei allerdings nichts geschehen. Auch aus diesem Grund möchte er einen Jugendgemeinderat installieren, der in solchen, aber auch in vielen anderen Fällen als beratendes Organ mitwirken soll. (klau)

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