Gemeinderat
Wörgl genehmigt Ausbau bei Spar und M4

Eine Mehrheit des Wörgler Gemeinderates stimmte für eine Änderung des Flächenwidmungsplans bei der Hochgarage M4. Dort sollen drei Geschosse in Holzbauweise "auf" die Hochgarage gebaut werden.  | Foto: Barbara Fluckinger
6Bilder
  • Eine Mehrheit des Wörgler Gemeinderates stimmte für eine Änderung des Flächenwidmungsplans bei der Hochgarage M4. Dort sollen drei Geschosse in Holzbauweise "auf" die Hochgarage gebaut werden.
  • Foto: Barbara Fluckinger
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Mehrheit des Gemeinderats gibt nach Diskussion grünes Licht für Spar-Erweiterung sowie neue Wohnungen über M4 Garage. Zukunft von Wave-Areal noch ungewiss. 

WÖRGL. Es kommen einige bauliche Erweiterungen auf die Stadt Wörgl zu. Der Gemeinderat diskutierte in seiner jüngsten Sitzung vom 1. Juli auch über zwei große Projekte, für die es galt, das Raumordnungskonzept bzw. Flächenwidmungspläne zu ändern. Was indes mit dem Wave-Areal passiert, ist noch ungewiss.
So wird das Fleischwerk der Spar am Standort in Wörgl erweitert. Geschaffen werden sollen dort zusätzliche Lager- und Reiferäume für Rohwurstwaren. Zugebaut wird deswegen auf der südwestlichen Seite. Der Gemeinderat stimmte mit je zwei Gegenstimmung für die Änderung des Raumordnungskonzeptes sowie Flächenwidmungsplans, um das Projekt zu ermöglichen. Dies allerdings unter der Vorgabe, dass sichergestellt werden muss, dass es zu keinen Konflikten und Problemen mit angrenzenden Wohngebieten kommt – das betrifft Luft, Lärm und Geruch, aber auch Verkehr. Zudem sollen zwischen dem Wohngebiet und dem Zubau ausreichend breite Grünzonen entstehen. 

Ausbau "über" Hochgarage

Entzweit war der Gemeinderat in der Diskussion rund um den Ausbau der Hochgarage beim M4. Die Grundeigentümerin sowie Betreiberin der Garage ist die M4 Verwaltung GmbH & Co. KG. Sie will nun auf dem Parkhaus dreißig Wohnungen errichten. Deswegen soll das oberste Stockwerk entfernt werden, dafür kommen drei Stockwerke in Holzbauweise "darauf". Ein Knackpunkt im Gemeinderat war, dass wegen dieses Baus insgesamt 81 Stellplätze für PKW entfallen würden. Aktuell stehen dort 610 Stellplätze in Tief- sowie Parkgarage zur Verfügung, künftig wären es also nur mehr 529 Stellplätze für das M4. Das sind 59 Stellplätze zu wenig, wenn man nach der Stellplatzverordnung bzw. der Anzahl der vorgeschriebenen Pflichstellplätze geht. Auch die Oberflächenstellplätze für die Mitarbeiter auf einem weiteren Grundstück entfallen. Laut einem vom M4 vorgelegten Gutachten würden die 529 Stellplätze für die Kunden "mit Ausnahme von wenigen Spitzentagen" ausreichen. 

Foto: Barbara Fluckinger

Weniger Stellplätze und Abschlagszahlung diskutiert

Heftig diskutiert wurden die verlorenen Stellplätze, aber auch eine in den Raum gestellte Möglichkeit einer Abschlagszahlung seitens des Bauträgers. Dieser kann nämlich entweder die fehlenden 59 Stellplätze "nachweisen" oder eine Abschlagszahlung leisten, wenn die Stadtgemeinde Wörgl zustimmt. Eine dritte Lösung für das Problem wäre, nicht so hoch zu bauen. 
"Wir verlieren hier 81 Stellplätze, das entspricht nicht mehr der Wörgler Stellplatzordnung. Für uns ist das eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Bauträgern", sagte Mario Wiechenthaler (FWL). "Die Wörgler VP ist für eine Abschlagszahlung nicht zu haben", erklärte auch Hubert Aufschnaiter (VP).
"Die Abstellplätze werden im Bauverfahren vorgeschrieben", betonte Bgm. Hedi Wechner. Es werde mit Sicherheit nicht so sein, dass man hier auf Abstellplätze verzichte. Eine Abschlagszahlung müsste ausverhandelt werden. Es gebe hier auch keine Ungleichbehandlung zu anderen Bauträgern. Zudem müsse die Diskussion rund um die Stellplätze im Bauverfahren geführt werden, aktuell sei nur über die Flächenwidmung an sich zu entscheiden. 

Gemeinderat stimmt zu 

Die Nachverdichtung und das Sparen von Baugrund begrüßten indes die Wörgler Grünen. "Es wird kein Boden verbraucht und man bebaut eine Fläche, die bereits verbaut ist. Uns gefällt das Projekt ausgesprochen gut", so Catarina Becherstorfer (Wörgler Grüne). Der Gemeinderat stimmte mit elf Ja- und zehn Gegenstimmen mehrheitlich für die vorgelegte Flächenwidmungsänderung und eine Änderung des Bebauungsplans. 

Die Gerüchte rund um einen Verkauf des Wave-Areals reißen nicht ab. Wechner dementiert, es sei nicht verkauft worden.  | Foto: ZOOM.Tirol
  • Die Gerüchte rund um einen Verkauf des Wave-Areals reißen nicht ab. Wechner dementiert, es sei nicht verkauft worden.
  • Foto: ZOOM.Tirol
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Gerüchte rund um Wave-Areal-Verkauf

Meldungen, wonach das Wave-Areal bereits an ein konkretes Unternehmen verkauft worden sein soll, dementierte Bgm. Hedi Wechner. Das Areal sei an kein Unternehmen verkauft worden, betonte Wechner aktuell gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. "Diese Behauptung ist eine Falschmeldung und darf ins Reich der Märchen verwiesen werden. (...) Wahr ist, dass es einige Unternehmen gibt, die dieses Areal für einen Betriebsstandort ins Auge gefasst und dies bei mir bereits deponiert haben. Seitens der Stadtgemeinde Wörgl wird man sämtliche Angebote genau prüfen und dann dem Gemeinderat zur Entscheidung vorlegen", so Wechner. (bfl)

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Wörgler Gemeinderat stimmt für "autofreies" Schulzentrum
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.