Im Laufschritt auf den 3.776 Meter hohen "Fuji-San"

Der Fujiyama ist Japans höchster und wohl auch heiligster Berg. | Foto: getty images / schlossmarketing
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  • Der Fujiyama ist Japans höchster und wohl auch heiligster Berg.
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KRAMSACH. In diesem Jahr feiert der Lauf auf den „Fuji-San“, wie die Japaner den Berg ehrfürchtig nennen, sein 70. Jubiläum. Mit seinen 3.776 m ist der Fujiyama der höchste Berg Japans. Genau so viele Läufer dürfen an den Start gehen. Auch heuer sind nur 50 Läufer aus dem Ausland zugelassen – zu dem Bergrennen, das jedes Jahr 50 Prozent der Teilnehmer aufgeben lässt und in die Knie zwingt. Das Startticket sicherte sich Stock mit erfolgreichen Bergläufen wie Karwendl-, Großglockner-, Zugspitz- und Achenseelauf. Knapp zwei Monate bleiben dem Kramsacher noch, um sich vorzubereiten damit er die 21 km und 3.000 Höhenmeter bewältigen kann.

Hartes Training

Die Grundkondition erarbeitet sich der begeisterter Läufer Ossi Stock mit Wandern und lockerem Laufen. Ab Juni wird das Training intensiver und länger fokussiert auf das Ziel. Den Abschluss der Vorbereitungsphase bildet dann ein Höhentraining im Rofan und Zillertal. Das Ziel ist es, den 3.700 Meter hohen Gipfel in der vorgegebenen Zeit von 4 h 30 min zu erreichen. Gestartet wird in der auf 700 Höhenmetern gelegenen Stadt Fujiyoshida City. Den Streckenrekord hält seit 2011 der Japaner Toru Miyahara mit einer Zeit von 2 h 27 min und 41 sec.

Persönliche Motivation

Nicht nur viele Tiroler Lauffreunde fiebern mit Ossi Stock mit, sondern vor allem seine laufbegeisterte Familie mit seiner Frau Masako und den vier Kindern. „Sie wissen, dass ich auf meinem Bergläufen dem Himmel sehr nah bin“, erzählt Ossi Stock. „Besonders freut mich, dass mich mein Pilgerfreund Gerald Seeber begleiten wird. Er hat mich schon auf über 1.200 km Fußweg durch Japan begleitet. Jetzt sagte er mir: Das schau ich mir an, wie du da hochläufst und ich warte auf dich im Zielbereich, wenn es am 28.7.2017 heisst: ,Auf die Plätze – los… und das auf Japanisch’!“

Anreise, Termine & Rennen

Am 22. Juli geht’s mit der Lufthansa von München nach Tokio. Darauf folgen ein paar Tage zum Akklimatisieren und für Probe-Trainings in allen Höhenlagen.
Gestartet wird am 28. Juli um 7 Uhr bei wahrscheinlich 25 bis 33 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Das Rennen selbst und die Zwischenzeiten werden an mehreren Stationen streng kontrolliert. Wer das Limit nicht schafft, wird aus dem Rennen genommen.
Nach dem Start um 7 Uhr Start muss jeder Läufer bis 9.15 Uhr nach bereits 15 km und 1.460 Höhenmetern die 5. Station passieren.
Die 8. Station muss bis 11 Uhr erreicht werden, nach dann bereits 18,8 km und 2.630 zurückgelegten Höhenmetern.
Die Finish Line auf 3.700 m Höhe muss um 11.30 Uhr überquert werden. Dann wird das Ziel geschlossen.

1989 gründete Oswald Stock „Sport OSSI“ – ein Sportprogramm, das heraus- aber nicht überfordert, das manchmal die Grenzen des Einzelnen streift, aber gemeinsam und unter Anweisung und Begleitung von Profis doch für jeden erlernbar ist, der auf Bewegung in der Natur und ein Abenteuer unter Gleichgesinnten aus ist.
Stock ist staatl. geprüfter Raftingführer, Tiroler Landeslehrer Fachgebiet Kajak, Tiroler Bergwanderführer, Hochseilgartentrainer, Skilehrer, begeisterter Läufer, Reiter aber auch Buch Autor sowie als Karatedo Doshinkan Shihan 8. Dan für den Trainingsbetrieb des Dojo Tirol verantwortlich. Privat ist Ossi Stock mit der Japanerin Masako verheiratet und Vater von vier Kindern.

Der Fujiyama ist Japans höchster und wohl auch heiligster Berg. | Foto: getty images / schlossmarketing
Der Kramsacher Multi-Sportler Oswald Stock ist einer von nur 50 zugelassenen nicht-japanischen Teilnehmern. | Foto: Stock
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