Betriebe öffnen Türen
500 Schüler gehen in Ellmau auf Berufs-Entdeckungstour

Bürgermeister Klaus Manzl, Initiatorin Anita Hochfilzer,  Gemeinderat Gert Oberhauser, Otto Langhofer, Obmann der Kaiserwirtschaft und  Christian Platzer vom Ellmauer Hof (v.l.) freuen sich auf den Tag der Offenen Betriebetüre.  | Foto: gmedia
7Bilder
  • Bürgermeister Klaus Manzl, Initiatorin Anita Hochfilzer, Gemeinderat Gert Oberhauser, Otto Langhofer, Obmann der Kaiserwirtschaft und Christian Platzer vom Ellmauer Hof (v.l.) freuen sich auf den Tag der Offenen Betriebetüre.
  • Foto: gmedia
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Einblick in die Berufswelt: 21 Ellmauer Betriebe öffnen am 18. Oktober ihre Türen für interessierte Jugendliche der Region – bereits 500 Jugendliche haben ihr Kommen angekündigt.

ELLMAU (red). 1 Tag. 23 Stationen. 21 Ellmauer Unternehmen. Jeweils 45 Minuten Berufserlebnis. Am 18. Oktober öffnen 21 Ellmauer Betriebe aus den Bereichen Büro, Gastgewerbe, Handel und Handwerk ihre Türen für interessierte Jugendliche der Region. An insgesamt 23 Stationen wird den Schülern jeweils ein rund 45-minütiger Einblick in die Berufswelt ermöglicht. Den Jugendlichen soll dabei aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten sich in Ellmau für sie bieten und was hinter den einzelnen Berufen und Unternehmen steckt. Der Tag der Offenen Betriebetüre in Ellmau ist eine Initiative der Kaiserwirtschaft Ellmau zur Stärkung des regionalen Arbeitsmarktes und der Region.

Praktischer Einblick in Unternehmen

Ein Blick in eine Bike-Werkstatt. Auf Entdeckungsreise durch das Innenleben eines Flatscreens. Eintauchen in die Welt von Goldschmieden. Töpfegucken in renommierten Gastronomiebetrieben. Tourismusluft schnuppern beim TVB Wilder Kaiser. Der Tag der offenen Betriebetüre in Ellmau gewährt einen äußerst praktischen Einblick in die regionale Unternehmerwelt und ist gleichzeitig die innovative Antwort der Kaiserwirtschaft Ellmau auf fehlende Arbeitskräfte. „Wir haben intensiv überlegt, wie wir dem allerorts vorherrschenden Arbeitskräfte- und Lehrlingsmangel entgegenwirken können“, erklärt Initiatorin Anita Hochfilzer von der Kaiserwirtschaft Ellmau die Ausgangssituation für den exklusiven Tag der Offenen Betriebetüre. Sie selbst sucht für das Familienunternehmen Red Zac Hochfilzer, seit rund eineinhalb Jahren einen Handelslehrling. „Zu Zeiten meines Vaters haben oft fünf bis sechs Jugendliche zeitgleich um Schnupperplätze angefragt. Alleine im Installationsbereich hatten wir drei Lehrlinge. Heute sind es im gesamten Betrieb gerade einmal vier und das bei knapp 19 Mitarbeitern.“ Viele Schüler wissen nur eingeschränkt über die Unternehmen in Ellmau bzw. die einzelnen Berufe und deren Tätigkeitsfeld Bescheid, so die Erfahrungen der Unternehmer. Und genau an diesen Punkten setzt die Kaiserwirtschaft Ellmau an.
Schon vor dem offiziellen Startschuss entpuppt sich der Tag der offenen Betriebetüre als Erfolgsprojekt. Bereits an die 500 Jugendliche haben ihr Kommen angekündigt. Zwei Schüler haben sich aufgrund der Initiative sogar schon vorab für einen Schnuppertag beworben. „Als wir mit den Überlegungen für diesen Tag starteten, haben wir auf rund 100 interessierte Schüler gehofft. Doch bereits die erste Rückmeldung der Schulen zeigte uns, wie groß das Interesse ist“, freut sich Otto Langhofer, Obmann der Kaiserwirtschaft.

Ein Jahr Vorlaufzeit

Die Vorbereitungszeit für den Tag der offenen Türe der Kaiserwirtschaft Ellmau dauerte rund ein Jahr. Die Bandbreite der teilnehmenden Firmen reicht vom TVB Wilder Kaiser, der Gemeinde Ellmau und den Bergbahnen Ellmau-Going über Betriebe aus dem Bereich Hotellerie und Gastronomie bis hin zum Goldschmied, Sportgeschäft und auch das Altenwohnheim ist vertreten. „Wir als Gemeinde wollen den Jugendlichen die Möglichkeiten im öffentlichen Bereich aufzeigen. Im Altenwohnheim geht es vor allem um Pflegeberufe“, so Gemeinderat Gert Oberhauser, der den Zusammenhalt der Ellmauer Betriebe sehr positiv sieht. „Gemeinsam können wir rund um die Arbeitsmarktsituation weitaus mehr bewirken als mit jeder Einzelinitiative.“ Auch Bürgermeister Klaus Manzl begrüßt die Aktion und unterstützt den Tag der Offenen Betriebetüre von Seiten der Gemeinde aus. „Es ist äußerst wichtig, jungen Menschen die Möglichkeiten, die Ellmau bietet, aufzuzeigen.“

Besuche in kleinen Gruppen

In Kleingruppen von zehn bis 15 Teilnehmern besuchen die Schüler am 18. Oktober jeweils vier bis fünf Betriebe. Wobei die Themenschwerpunkte vom Büro, Gastgewerbe, Handel bis hin zum Handwerk reichen. „Jeder Betrieb hat rund 45 Minuten Zeit, sich und sein Aufgabengebiet zu präsentieren“, so Anita Hochfilzer. Im Gegensatz zu Berufsmessen, die in einer Halle stattfinden, können die Jugendlichen vor Ort in die Unternehmen eintauchen, wodurch sich ein weitaus größerer Praxisbezug ergibt. „Die Schüler erleben die Betriebe hautnah, sehen die Realität und nicht nur einen aufgebauten Messestand. Wir schaffen dadurch den direkten Bezug zum Ort und zeigen den Jugendlichen, welche abwechslungsreichen und breitgestreuten Arbeitsmöglichkeiten sie vor ihrer Haustüre finden.“
Neben dem Besuch mit der Schule am Vormittag besteht für alle Jugendlichen die Möglichkeit, am Nachmittag eine Tour mit zu gehen bzw. teilnehmenden Betrieben gezielt einen Besuch abzustatten. Gruppeneinteilungen und detaillierte Informationen gibt es an dem mobilen Infobüro am Platz vor der Sparkasse Ellmau. Dort befindet sich auch der Ausgangs- und Zielpunkt der Rundgänge, die zu Fuß bzw. mit einem Bus-Shuttledienst erfolgen. Teilnehmende Unternehmen sind auf der Homepage der Kaiserwirtschaft angeführt. https://www.kaufmannschaft-ellmau.at.

Über die Kaiserwirtschaft

Die Kaiserwirtschaft Ellmau entwickelte sich aus der einstigen Kaufmannschaft Ellmau und wurde 2016 unter dem neuen Namen, mit neuem Konzept und neuer Struktur ins Leben gerufen. Aktuell gibt es 63 Kaiserwirtschaftsbetriebe.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.