Mitarbeitermangel
"Atract" trainiert mit Menschen für Tourismusbranche

Josef Kirchmair (Vorstand und Gründer "Atract"), Simone Sprenger (RLB), Karin Kirchmair-Lindner (GF und Gründerin "Atract), Alexander Fink (Leiter AMS Schwaz) und Alois Rainer (Fachgruppenobmann Gastronomie v.l.) | Foto: Brandmedia
2Bilder
  • Josef Kirchmair (Vorstand und Gründer "Atract"), Simone Sprenger (RLB), Karin Kirchmair-Lindner (GF und Gründerin "Atract), Alexander Fink (Leiter AMS Schwaz) und Alois Rainer (Fachgruppenobmann Gastronomie v.l.)
  • Foto: Brandmedia
  • hochgeladen von Christiane Nimpf

Die Tiroler Genossenschaft "Atract" möchte gegen den Mitarbeitermangel in der Tourismusbranche vorgehen. Dazu hat in Reith im Alpbachtal ein Trainingscamp stattgefunden.

REITH IM ALPBACHTAL. Ob in Service, Küche, Housekeeping oder Management-Bereich – das Tiroler Genossenschaftsprojekt "Atract" geht mit einem völlig neuen Ansatz voran und will den Tourismus- und Freizeitbetrieben in Sachen Mitarbeitermangel unter die Arme greifen. Mit dem Konzept sollen nicht nur geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Mitgliedsbetriebe vermittelt werden, sondern "Atract" kümmert sich unter anderem auch um deren Vorbereitungen für den Job. Ein langfristiges Arbeitsverhältnis ist das Ziel. Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft und dem AMS haben das Konzept in Form eines Trainigscamps in Reith im Alpbachtal präsentiert. 

"Atract"-Trainingsprogramm

Der "Pircherhof" in Reith im Alpbachtal war der Schauplatz vom "Atract"-Trainingscamp für künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hotel-, Gastronomie- und Freizeitbetrieben. Dabei wird fleißig gekocht, serviert und für den Einsatz im Arbeitsalltag geübt. Fachkräfte aus dem Hotelgewerbe, Sprachlehrerinnen und -lehrer sowie Organisationstalente des "Atract"-Teams kümmern sich um die Vorbereitungen und Integration der möglichen Tourismusmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Oftmals besitzen diese bereits Vorkenntnisse in der Branche und kommen aus umliegenden europäischen Ländern, um hier zu leben und zu arbeiten. Bei der Veranstaltung am "Pirchnerhof" konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Tiroler Wirtschaftskammer, des Arbeitsmarktservice und auch weitere geladene Gäste selbst ein Bild vom "Atract"-Trainingsprogramm machen. Im Jahr 2019 wurde "Atract" gegründet und ist genossenschaftlich organisiert. Und somit sucht das Unternehmen ausschließlich für die mittlerweile rund 40 Mitgliedsbetrieb in Tirol, Südtirol, Salzburg und Bayern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese werden gecoacht und begleitet, sowohl beim Erstkontakt mit dem Betrieb als auch in weiterer Folge.

In den "Atract"-Trainingscamps wird unter fachkundiger Anleitung für den Einsatz im Betriebsalltag geübt. | Foto: Brandmedia
  • In den "Atract"-Trainingscamps wird unter fachkundiger Anleitung für den Einsatz im Betriebsalltag geübt.
  • Foto: Brandmedia
  • hochgeladen von Christiane Nimpf

Qualitätsstandards erfüllen

Bereits über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten bereits erfolgreich und langfristig vermittelt werden.

„Derzeit haben wir sogar mehr potenzielle Mitarbeitende in unserem Talentepool als offene Stellen“,

erklärt Josef Kirchmair, Vorstand und Gründer von "Atract". Jetzt soll die Genossenschaft weiter wachsen. Dabei geht es jedoch nicht um das Wachstum selbst. Die Mitglieder der Genossenschaft müssen bestimmte Qualitätsstandards erfüllen, um ein Mitglied sein zu können. Dazu zählen unter anderem Fairness bei der Entlohnung und Arbeitszeit, Garantie von Unterkunft und Verpflegung und auch ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz. Diese zertifizierten Betriebe profitieren nicht nur von den vermittelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern zur selben Zeit auch von diversen Leistungen der Genossenschaft.

„Die Betriebe tauschen sich untereinander aus und unterstützen sich mittlerweile auch gegenseitig in Personal- und Betriebsfragen“,

erläutert Karin Kirchmair-Linder, Vorstand und Gründerin von "Atract".

Auf individuelle Bedürfnisse eingehen

Nachdem das Camp von den Teilnehmenden absolviert wurde, wird der nächste Schritt das Besetzen von offenen Stellen in den "Atract"-Mitgliedsbetrieben sein. 

„Dabei ist es uns wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse beider Seiten, also Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Betriebe, einzugehen, und diese aufeinander abzustimmen. Nur so können wir langfristige Arbeitsbeziehungen schaffen und die so dringend benötigten Fachkräfte binden. Wenn ein Betrieb, der beispielsweise auf 2.000 Metern Höhe liegt, uns eine offene Stelle meldet, macht es für uns nur Sinn, diese mit jemandem zu besetzen, der gerne etwas abgeschieden lebt und arbeitet“,

erklärt Kirchmair-Lindner.

Weitere Beiträge aus und rund um Reith im Alpbachtal findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Alpbachtal sucht bei Zukunftstag Wege zum Erfolg
TVB Kufsteinerland präsentiert neuen touristischen Weg
Josef Kirchmair (Vorstand und Gründer "Atract"), Simone Sprenger (RLB), Karin Kirchmair-Lindner (GF und Gründerin "Atract), Alexander Fink (Leiter AMS Schwaz) und Alois Rainer (Fachgruppenobmann Gastronomie v.l.) | Foto: Brandmedia
In den "Atract"-Trainingscamps wird unter fachkundiger Anleitung für den Einsatz im Betriebsalltag geübt. | Foto: Brandmedia
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.