Grüne Bauern kandidieren erstmals „damit vom Ackern was bleibt“
BEZIRK (nos). David Hechl, Grüner Spitzenkandidat bei der Landwirtschaftskammerwahl, meint, dafür „braucht es vor allem kleine aber wichtige Veränderungen!" – etwa mehr Bewusstsein bei den Konsumenten bezüglich saisonaler Verfügbarkeit. "Es muss sich aber auch die Kammer stärker für faire Preise einsetzen“ ist Hechl überzeugt.
Auch bei der Milchproduktion könnten kleine Veränderungen Großes bewirken. Aktuell werde in Tirol Getreide im Wert von rund 50 Millionen Euro verfüttert. "Weniger zugekaufte Futtermittel führen zu weniger Überproduktion, daraus resultieren bessere Preise“ erklärt Hechl.
Die Grünen Bäuerinnen und Bauern wollen auf eine stärkere regionale Zusammenarbeit setzen, die beinahe ausgestorbenen Genossenschaften wiederbeleben. Hechl betont: "Wir wollen, dass der Tourismus nicht nur mit unserer Kulturlandschaft wirbt, sondern auch 100 Prozent der heimischen Produkte in den Gastronomie- und Hotelleriebetrieben verarbeitet." Auch Barthomolä Obwaller, Dritter auf der Grünen Liste und Mutterkuhhalter aus dem Pillerseetal, sieht viel Handlungsbedarf: "Wir brauchen eine echte Informationskultur und bessere Kommunikation in der Kammer!" Beide betonten, es könne doch nicht sein, dass die Präsidenten der Landeskammern untereinander um Minimalbeträge schachern, während für die einfachen Landwirte die Einnahmen immer weiter sinken.
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