"Markterfolg durch Spin-off Management"
Die Fachhochschule (FH) Kufstein und die Cluster der Standortagentur Tirol luden zum "1. Kufsteiner Unternehmerdialog"
KUFSTEIN (nos). Es war das erste und soll nicht der letzte Unternehmerdialog gewesen sein, der am 29. Oktober in der Kufsteiner FH abgehalten wurde. Gemeinsam mit der Standortagentur Tirol gestaltete die FH einen informativen Nachmittag für Unternehmer aus der Region, an dem anhand von Impulsreferaten und einer Podiumsdiskussion die Potenziale und Möglichkeiten für eine erfolgreiche Umsetzung neuer Geschäftsideen. Das "Zauberwort" dabei hieß: Spin-off.
Mutter und Tochter
Wenn sich in bestehenden Unternehmen eine neue Geschäftsidee auftut, müssen Entscheidungen gefällt werden. Unter Umständen passt die neu erdachte Sparte nicht direkt in das Konzept der Firma. Die Gründung eines Tochterunternehmens, ein Spin-Off, bringe durch "entsprechende rechtliche Gestaltung" weniger Risiko mit sich, zudem könnten sich Mutter- wie Tochterunternehmen auf die eigenen Kernaufgaben konzentrieren, erklärte FH-Stiftungsvorstand Siegfried Dillersberger einleitend. Er habe in seiner laufbahn "Fälle gesehen, wo gute Ideen gescheitert sind und Menschen zerbrochen". Mit richtiger Beratung, Erfahrungs- und Ideenaustausch sei dies verhinderbar.
FH-Rektor Johannes Lüthi sieht diesen Dialog auch im Rahmen des öffentlichen Auftrags der Fachhochschule und erläuterte den Anwesenden diverse Möglichkeiten, diesen Dialog mit der FH weiter fortzusetzen, etwa in Form von Projektpartnerschaften.
Acht Referenten und Experten
Stefan Wolf, Leiter der Innovations- und Clusterservices der Standortagentur Tirol, betreut "die innovativsten Unternehmen in Tirol" und sieht darin "unglaublich viel Potenzial". Allerdings konnte er beobachten, dass es auch für Mittelständische Unternehmen aktuell immer schwieriger werde, eine Finanzierung für Neues zu finden. Eine "Ausgründung", also ein Spin-Off, mache es oft leichter Investoren ins Boot zu holen. Er verspricht sich vom Unternehmerdialog auch einiges an Feedback für die Standortagentur, um Maßnahmen für mehr Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Land zu entwickeln.
"Zusammenbringen, was zusammen gehört", nämlich etablierte Unternehmen, "Junge Wilde" und Institutionen wie Wirtschaftskammer oder Fachhochschule, sei das erklärte Ziel des Dialogs, wie die stellvertretende Studiengangsleiterin Karin Steiner erklärte.
Impulsreferate und eine Podiumsdiskussion mit dem Publikum, unter anderem mit "styleflasher" Markus Gwiggner, sollten Möglichkeiten und Wege für Spin-Offs aufzeigen. Die anwesenden Unternehmer, größtenteils aus dem Bezirk, dem Unterland und dem benachbarten Bayern, konnten sich im anschließenden "get together" noch weiter über den Ideenanstoß austauschen.
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