Mehr saubere Energie in Bad Häring

Bgm. Hermann Ritzer, BioEn-Obmann Abg.z.NR Hermann Gahr, Kurzentrum-Dir. Leopold Hofinger und BioEn-GF Klaus Flörl (v.l.) sorgen für mehr saubere Wärme in Bad Häring. | Foto: Bioenergie Tirol
  • Bgm. Hermann Ritzer, BioEn-Obmann Abg.z.NR Hermann Gahr, Kurzentrum-Dir. Leopold Hofinger und BioEn-GF Klaus Flörl (v.l.) sorgen für mehr saubere Wärme in Bad Häring.
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BAD HÄRING. Bereits seit Jänner 2010 werden 50 Kunden – vom Einfamilienhaus bis zu den großen Gebäuden des Kurzentrums, der Gemeinde Bad Häring und der Rehaklinik der AUVA – mit Wärme aus dem Biomasseheizwerk der Bioenergie Tirol versorgt. Ein Zubau beim Kurzentrum macht eine Erweiterung notwendig. Eine Million Euro wird investiert. Ein neuer Kessel mit 1.000 kW Leistung wird ebenso errichtet wie eine Brennstofflagerhalle mit rund 2.000 Kubikmeter Platz für Heizmaterial. Der Spatenstich ist jetzt gefallen.

4.800 Meter Fernrohrleitungssysteme ziehen sich durch Bad Häring. „Seit 2010 versorgt das Heizwerk der Bioenergie Tirol 50 Kunden im Ort. 23.000 Schüttraummeter Brennstoff wurden bisher benötigt“, erklärt der Obmann der Bioenergie Tirol, NR Hermann Gahr. Trotz des aktuellen Drucks auf erneuerbare Energien wird in Bad Häring kräftig investiert.
Direktor Leopold Hofinger: „Das Kurzentrum war von Anfang an Kunde bei der Häringer Anlage. Mit unserem Neubau erhöht sich natürlich der Wärmebedarf. Wir wollen weiter auf nachhaltige Energieformen setzen.“ In Verhandlungen wurde ein neuer Abnahmevertrag fixiert. Für Bürgermeister Hermann Ritzer ist die aktuelle Vergrößerung im Heizhaus ganz im Sinne der Gemeinde. „Als Klimabündnis-Gemeinde und als Bäder- und Luftkurort sehen wir uns in der Pflicht, weiterhin der erneuerbaren Energie den Vorzug zu geben. Aber auch die Versorgung mit regionalen Brennstoffen ist ein wichtiger Punkt. Das hilft nicht nur dem Klima, sondern auch dem regionalen Arbeitsmarkt. Dass dem so ist, garantiert auch die Bioenergie Tirol“, freut sich der Dorfchef.
So steht dem Erweiterungsbau am Biomasseheizwerk nichts entgegen. „Wir brauchen mehr Platz zur Lagerung der Hackschnitzel. Daher wird eine Brennstofflagerhalle errichtet. Auch der 3.000 kW-Kessel ist zu klein geworden. Ein neuer Kessel mit weiteren 1.000 kW Leistung wird genügend Wärme liefern“, zeigt sich Bioenergie-Geschäftsführer Klaus Flörl überzeugt. Schon jetzt versorgt man die Baustellenheizung. Nach Eröffnung des neuen Gesundheitshotels gehen über die Hausübergabestation 1.300 kW Heizleistung. „Das entspricht rund 130 Einfamilienhäusern“, berichtet Flörl.
Für den Bioenergie-Obmann Hermann Gahr bewertet die aktuelle Situation für die Biomasseheizwerke kritisch. „Niedrige Preise bei den fossilen Rohstoffen und geringe Anschlusskosten für Einfamilienhäuser beim Gas bringen die nachhaltigen Energieformen unter Druck. Fakt ist: Mittel- und langfristig ist die Entscheidung für eine erneuerbare Energieversorgung finanziell und ökologisch richtig. Wir erreichen damit unsere Klimaziele“, so Gahr. Er dankt dem Kurzentrum für die positive Einstellung zur Biomasse. „Ohne Kurzentrum hätte es in Bad Häring weder den Bau des ursprünglichen Biomasseheizwerkes noch die jetzt startende Erweiterung gegeben“, sagt NR Hermann Gahr.
Am Biomassesektor ist die Bioenergie Tirol ein wichtiger Faktor. Weitere Standorte in Tirol sind die Werke in Gerlos, Lermoos, Rotholz und St. Ulrich am Pillersee. Außerdem wird die Anlage in Krimml betrieben. Insgesamt werden an allen Standorten hier 85.000 Schüttraummeter Hackschnitzel pro Jahr in Wärme umgewandelt und so 6,4 Mio. Liter Heizöl eingespart bzw. 17.700 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden. Dabei kann allein in Bad Häring die Verbrennung von 1,33 Mio. Liter Heizöl und die Emission von 4300 Tonnen CO2 verhindert werden. Eine Kompensation dieser Größenordnung würde der Aufforstung von 8,6 ha neuen Wald entsprechen.

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