Am eigenen Leib: Yoga auf dem Berg

An die zwanzig Teilnehmer wagten sich für das zweite "Yoga auf dem Berg" des heurigen Jahres auf das Brentenjoch.
8Bilder
  • An die zwanzig Teilnehmer wagten sich für das zweite "Yoga auf dem Berg" des heurigen Jahres auf das Brentenjoch.
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

KUFSTEIN (bfl). Nichts für Langschläfer! Wer im Sinne hat das Angebot des Kaiserlifts Kufstein zu nutzen und in aller Herrgottsfrühe auf dem Berg eine Yogastunde absolvieren will, der muss früh aufstehen. Und wenn ich "früh" sage, dann meine ich auch früh. In meinem Fall ist das genau 5:15 Uhr. Es ist ein Freitag und der Verkehr in Kufstein ist um kurz vor 6:00 Uhr so gut wie nicht existent. Auch der Parkplatz am Kaiserlift scheint ungewohnt leer. Die wirklich angenehmen Seiten des Frühaufstehens zeigen sich aber dann spätestens beim Einsteigen in den Lift: Warteschlangen oder Gedränge gibt's um diese Uhrzeit nicht.
Die Fahrt mit dem Kaiserlift beginnt also ruhig, einsam und besinnlich, begleitet von den leicht ironischen, "augenzwinkernden" Schildern auf den Liftträgern. Auf dem Weg zur Mittelstation macht sich auch innerlich langsam eine gewisse Ruhe breit – etwas ungewöhnlich nach dem üblichen, eher hektischen Alltag da "unten" im Tal. Nach ungefähr zwölf Minuten Fahrzeit habe ich die Mittelstation erreicht und steige gleich in den nächsten "Sessel" der mich auf die Gipfelstation bringt.
Oben angekommen heißt es dann: Treffpunkt finden! Laut meinen Informationen sollen wir uns für die Yogastunde etwas unter dem Liftausstieg zusammenfinden. Und siehe da, ein paar Schritte auf dem Weg nach unten führen zu einer kleinen Holz-Plattform auf der schon unzählige bunte Yogamatten hervorblitzen. Ich habe Glück und ergattere mit meiner mitgebrachten Yogamatte noch einen Platz auf dem Holz. Die vier Frauen, die nach mir kommen, finden nur mehr auf dem Gras dahinter Platz.
Es ist 7:00 Uhr, die Sonne ist schon hinter den Berggipfeln emporgestiegen und die Aussicht auf den Wilden Kaiser und die Umgebung ist einfach nur gigantisch.
"Yoga wirkt aus der Regelmäßigkeit heraus", sagt Yogalehrerin Moni Egger bei der Begrüßung. "Wir Menschen sind aber so: Wenn wir nicht unseren Raum und unseren Platz haben, dann tun wir gewisse Dinge einfach nicht." Man könne durch die regelmäßige Praxis bemerken, wie sich Körper, Geist und Seele durch die Übungen verändern, merkt Egger an, bevor wir mit den Übungen beginnen. Unser "Raum" ist dieses Mal die freie Natur und das auf einem Berggipfel.
Vom leicht entspannenden Schneidersitz zu Beginn, über den Vierfüßler, herabschauenden Hund und die Kobra gestaltet die Yogalehrerin das Programm so, dass auch Yoga-Anfänger oder -Neulinge mitmachen können. Dass die Rahmenbedingungen und der Platz auf der Holz-Plattform nicht ganz so ideal wie in einem großen Yogaraum sind ist bei dieser wunderbaren Aussicht Nebensache. Das Frühaufstehen hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt. In diesem Sinne "Namasté!" – ich komme bestimmt wieder.

Das morgendliche Yoga am Berg findet am jeweils 6. des Monats um 07:00 Uhr statt (bei Schlechtwetter immer am 9. des Monats).
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.