Not-WG "Turntable" ist für Junge wesentliche Hilfe

LRin Christine Baur, "Turntable"-WG-Leiterin Katharina Neuschmid, GF Karin Hüttemann, Tiroler Kinder und Jugend GmbH, Vizebürgermeisterin Brigitta Klein, Stadt Kufstein (v.l.).
  • LRin Christine Baur, "Turntable"-WG-Leiterin Katharina Neuschmid, GF Karin Hüttemann, Tiroler Kinder und Jugend GmbH, Vizebürgermeisterin Brigitta Klein, Stadt Kufstein (v.l.).
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

INNSBRUCK/KUFSTEIN (red). Neun Studierende des Masterstudienganges „Soziale Arbeit, Sozialpolitik und Management“ am Management Center Innsbruck (MCI) haben sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit der "Turntable"-Wohngemeinschaft in Kufstein auseinander gesetzt.

„Offen, was das Ergebnis zeigen wird, haben wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kinder und Jugendliche zu unserem Hilfsangebot befragt. Uns war die Evaluierung wichtig, inwieweit das derzeitige Angebot als Unterstützung wahrgenommen wird und an welchen Stellen wir den Hebel für Verbesserungen ansetzen können“, freut sich Karin Hüttemann, Geschäftsführerin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH, über die Ergebnisse: Die Turntable Wohngemeinschaft gilt bei den Befragten durchwegs als wesentliche Hilfseinrichtung für Kinder und Jugendliche in Tirol, die von Mitarbeitern und Bewohnern geschätzt wird.

"Turntable" als Schutz-Ort

Gemeinsam mit Projektleiterin Michaela Pichler befragten die Studierenden sieben derzeitige und ehemalige Bewohner. Die Ergebnisse zeigen, dass sich alle in der Einrichtung sicher fühlen. Die in der Einrichtung stattfindenden Familiengespräche werden von den Jugendlichen und den Eltern als hilfreich empfunden – das Verhältnis zu den Eltern habe sich oft verbessert. Außerdem besuchen alle ehemaligen Bewohner eine Schule oder machen eine Lehrlingsausbildung. Der geschützte Raum in der "Turntable"-Wohngemeinschaft wird als Erleichterung empfunden und die Möglichkeit, sich Rat zu holen und zu reden, positiv wahrgenommen.

Viele Kinder und Jugendliche erleben dort erstmals regelmäßige Mahlzeiten, wertschätzende Begegnung und aktives Zuhören. Hinsichtlich der Wünsche der Befragten zeigt sich anhand der Ergebnisse, dass vor allem eine weitere Einrichtung für über 18-Jährige in der Umgebung von Kufstein wichtig wäre.
Für die MitarbeiterInnen hat sich die bisherige beengte Raumsituation durch zusätzliche Räumlichkeiten der Stadt Kufstein bereits aufgelöst.

Soziallandesrätin Christine Baur bedankt sich beim Team für die engagierte Arbeit, „um Kindern und Jugendlichen in schwierigen Zeiten wieder auf die Beine zu helfen und diese für die Zukunft zu stärken“. Das Land finanziert die Arbeit der Wohngemeinschaft zu 100 Prozent und sichert weiterhin volle Unterstützung zu. „Ich danke auch Vizebürgermeisterin Brigitta Klein, die die Initialzündung für die 'Turntable'-Wohngemeinschaft gelegt und sämtliche Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.“

Auch Abteilungsvorständin Silvia Rass-Schell von der Kinder- und Jugendhilfe Tirol freut sich, dass es gelungen ist, für Kinder und Jugendliche in Notsituationen im Tiroler Unterland eine professionelle und gut funktionierende Betreuungseinrichtung auf die Beine zu stellen.

Über die Turntable Wohngemeinschaft Kufstein

Die "Turntable"-Wohngemeinschaft in Kufstein bietet Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen ab dem zwölften Lebensjahr einen geschützten Rahmen und Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Leiterin Katharina Neuschmid und ihr Team geben Kindern und Jugendlichen für circa 12 Wochen Stabilität in schwierigen Zeiten, sind Ansprechpartner für Sorgen und Ängste und erarbeiten mit ihnen Perspektiven für ihre Zukunft. Im Zeitraum September 2013 bis Mai 2017 wurden 419 Kontakte verzeichnet, 111 Kinder und Jugendliche fanden Aufnahme, davon 54 Prozent Burschen und 46 Prozent Mädchen – vorwiegend aus dem Bezirk Kufstein.

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