ÖGB Unterland: Arbeitsmarktsituation und Mindestlohn auf der Agenda

Arbeitszeitflexibilisierung dürfe keine finanziellen Nachteile für Arbeitnehmer bringen, sind sich Stephan Bertel, Patrik Tirof und Gabriele Schwab (v.l.) einig. | Foto: ÖGB Kitzbühel/Hansjörg Hanser
  • Arbeitszeitflexibilisierung dürfe keine finanziellen Nachteile für Arbeitnehmer bringen, sind sich Stephan Bertel, Patrik Tirof und Gabriele Schwab (v.l.) einig.
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BEZIRK (red). Die Vorstandsmitglieder des ÖGB Unterland setzten sich im Rahmen ihrer kürzlich stattgefunden Sitzung mit aktuellen Themen wie Wiedereingliederungsteilzeit und der Arbeitsmarktsituation in der Region auseinander. „Besonders schwierig ist die Situation für Langzeitarbeitslose, daher setzen wir große Hoffnungen auf die von der Regierung geplante ‚Aktion 20.000‘ und dass sie schnellstmöglich umgesetzt wird“, so Patrik Tirof, ÖGB-Regionalvorsitzender der Region Unterland.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Forderung nach einem kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1.700 Euro brutto. Derzeit liegen rund 420.000 Beschäftigte unterhalb dieser Verdienstgrenze. Tirols ÖGB-Vorsitzender Otto Leist zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass die Sozialpartner bei ihren Verhandlungen bis Ende Juni eine Einigung auf 1.500 Euro brutto erzielen werden. „Das soll ein Zwischenschritt zur Erhöhung des Monatseinkommens auf 1.700 Euro sein“, informiert Leist.
Auch die von Wirtschaftsseite ins Spiel gebrachte Arbeitszeitflexibilisierung sorgte für Diskussionen. „Für uns ist klar, dass Arbeitszeitflexibilisierung nicht zu finanziellen Nachteilen für die ArbeitnehmerInnen führen darf. Was gerne vergessen wird: Zwölf Stunden zu arbeiten ist bereits möglich, allerdings mit entsprechenden Zuschlägen. Der Ruf nach einer Flexibilisierung bezweckt den Wegfall der Überstundenzuschläge und bedeutet somit nichts Anderes als Lohnkürzungen durch die Hintertür“, so Stephan Bertel, Stv. ÖGB Regionalvorsitzender, abschließend.

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