Die Kärntner "Gelben" setzen auf ihren Frontmann

IG-Obmann Hartmut Prasch vom Team Kärnten zum anstehenden Wahlkampf: "Man wählt heute Personen."
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  • hochgeladen von Gerd Leitner

KÄRNTEN. Beim Team Kärnten bereitet man sich auf die Landtagswahl im März vor: Neben der Entscheidung für die Farbe Gelb ist auch jene gefallen, dass man den Wahlkampf auf Landesrat und Spitzenkandidat Gerhard Köfer zuspitzen wird. "Er hat eine beachtliche politische Karriere", streut ihm der Obmann der Interessensgemeinschaft im Landtag, Hartmut Prasch, Rosen.
Allein mit der Person Köfer habe die Entscheidung aber nicht zu tun. Denn: "Wir stellen Hunderte Anträge im Landtag, sie schaffen es aber nicht auf die Tagesordnung", sagt Prasch. "Da wird es schwer, politische Erfolge zu kommunizieren." Das Team werde zwar auch inhaltliche Themen spielen, aber: "Man wählt heute Personen." Das habe nicht zuletzt der Wahlkampf für den Nationalrat gezeigt.

Kein Kurz in Kärnten

Dass das Team Kärnten dabei nicht vertreten war, sieht Prasch keineswegs als Nachteil. "Der Wahlkampf im Bund hat keine großen Auswirkungen auf die Landtagswahl", glaubt er. "Und in Kärnten gibt es keinen Kurz oder Kern." Mit Köfer könne man im Land mehr als nur mithalten.
Vor allem gehe es darum, das freie Potenzial in Kärnten zu gewinnen. "Man spürt eine Polarisierung zwischen links und rechts", analysiert Prasch. "Dazwischen gibt es großes Potenzial – wir sind quasi die Rettungsgasse dazwischen."

Keiner Partei verpflichtet

Einen großen Vorteil ortet man beim Team Kärnten in dem Umstand, dass man "keiner Partei im Bund verpflichtet ist." Prasch: "Wir können frei von der Leber weg für die Bürger agieren." Das werde sich auch im Wahlkampf widerspiegeln.
Grundsatz der Gelben: "Wir werden den Wählern reinen Wein einschenken." Damit kritisiert Prasch etwa das Ausloben der Beschäftigungszahlen in Kärnten. "Wir sind ein Tourismusland", sagt er. "Dass die Arbeitsmarktdaten im Sommer gut sind, ist klar." Erst die nächsten Monate werden zeigen, wie es tatsächlich aussieht.
Ebenfalls übt er Kritik an der Neuverschuldung des Landes. "30 Millionen Euro Neuschulden beim Rechnungsabschluss sind kein Erfolg", sagt er klar. "Diese Taktik geht bei der Bevölkerung nicht mehr hinein."
Deshalb spricht er sich erneut für Einsparungen in Kärnten aus. Zum Beispiel: "Die Parteien-Förderung gehört radikal gekürzt", sagt er klar.

Einfache Verwaltung in Kärnten

Auch eine "Verwaltungsvereinfachung trommeln wir seit Jahren", so Prasch. Diese soll auch beim Bürger ankommen. Großes Thema seien nach wie vor die Bezirkshauptmannschaften. Von einer generellen Schließung spricht Prasch allerdings nicht. "Man muss sie ja nicht gänzlich abschaffen", meint er. "Man könnte sie wie in Wahlkreisen zusammenlegen." Damit hätte Kärnten drei BHs. Bürgernahe Tätigkeiten – etwa die Ausstellung von Pässen – würde er zu den Gemeinden verlegen und Sprechtage installieren.

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