Versicherer will fürs Bewusstsein sorgen

Business Lunch am winterlichen See: Gothaer-Chef Helmut Karner mit Gerd Leitner im Anfora in St. Andrä | Foto: Maritschnig
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  • Business Lunch am winterlichen See: Gothaer-Chef Helmut Karner mit Gerd Leitner im Anfora in St. Andrä
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WOLFSBERG, ST. ANDRÄ. Helmut Karner verbringt bis zu vier Monate im Jahr im Hotel - seit 15 Jahren. Verbunden fühlt er sich dem Lavanttal dennoch. Der in Deutschland Geborene mit starken Wolfsberger Wurzeln hat sich im Tal sesshaft gemacht. Die Wahl des Restaurants für den Business Lunch fällt auf das "Anfora" in St. Andrä.
Wie sehr er sich dem Lavanttal verbunden fühlt, zeigt er in seiner neuen Aufgabe. Seit Mitte letzten Jahres ist er Chef der Gothaer-Lebensversicherung AG in Österreich. Die Firmenzentrale des deutschen Riesen befindet sich seit Herbst in Wolfsberg. "Es ist egal, ob wir im ersten Bezirk in Wien sitzen, oder auf dem Großglockner", schmunzelt er. So würden die Steuern der Mitarbeiter hier bleiben. "Es hat einiges an Überzeugungsarbeit gekostet", denkt er an den internen Prozess zurück. Nun aber gehe "das Netzwerk von Wolfsberg aus".

Netzwerk aus Wolfsberg

Mit Netzwerk meint Karner die rund 1.800 Vertriebspartner , die er mit seinen Mitarbeitern serviciert. Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Gothaer zu den zehn größten Versicherern mit fast 6.000 Mitarbeitern zählt, konzentriert sich das Unternehmen in Österreich auf biometrische Produkte wie Risiko-Lebensversicherung und Berufsunfähigkeits-Versicherung. Die Produkte gelangen über die Vertriebspartner an die Kunden.
"Der persönliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen", sieht Karner seine Arbeit als eine Sache des Vertrauens. Deshalb sind Karner und seine Mitarbeiter - acht Leute sind in Österreich bei Gothaer beschäftigt - im ganzen Land unterwegs, um die Partner zu unterstützen. "Sie müssen die Produkte verstehen - die Kunden auch", so Karner.
Stets sei er deshalb ein Kämpfer für Klarheit bei Versicherungen gewesen. In "Roadshows" sorgt er für eben diese bei den Vertriebspartnern.
Geht es um die Absicherung der „Lebensrisiken“ wie zum Beispiel Berufsunfähigkeit fehlt Karner das Bewusstsein der Menschen. "Meine Arbeitskraft ist mein Bankomat", zieht er einen Vergleich. "Wenn sie nicht mehr funktioniert, kommt am Ende des Monats nichts mehr heraus."
Viele würden sich noch auf den Staat verlassen, wenn es um Vorsorge geht. "Man muss die Menschen dafür sensibilisieren", sagt er, und hofft auf Unterstützung von Politikern. "Es kann jeden treffen."

Für mehr Bewusstsein in der Absicherung

Damit will Karner keineswegs Angst schüren. "Angst ist ein schlechter Ansatz, aber man sollte sich dessen bewusst sein", meint er. In Österreich würden derzeit rund 40.000 Menschen eine Berufsunfähigkeitspension erhalten.
In Österreich sieht Karner einen "riesigen Wachstumsmarkt". "In Deutschland ist man da weiter", kennt er die Branche. "Leute sorgen dort selbst vor; es gibt nicht mehr diese Absicherung vom Staat." Er ist überzeugt: Auch in Österreich werde das zunehmen.
Seine Versicherung sieht Karner dafür gerüstet - ein neues Produkt für Kollektiv-Berufsunfähigkeits-Versicherungen in Unternehmen soll neue Kunden bringen. Über einen günstigen Preis will Karner die Versicherungen aber nicht an den Mann bringen. "Der Billigste wird nie der Beste sein", ist er sich sicher. Das Entscheidende für ihn: "Die Bedingungen, und die Servicierung im Leistungsfall.“

Mediterranes direkt am St. Andräer See

Eines ist klar: Bei Bernhard und Isolde Jandl kann man sich als Badegast mit Snacks versorgen. Das sollte allerdings nicht täuschen: Die wahre Leidenschaft des Küchenchefs ist mediterrane Küche, in gehobener Form. Das zeigt er bei seinen Mittagsmenüs – Fisch ist jeden Tag frisch – und auch bei seinen Kochkursen, zu denen er Freunde seiner Speisen gerne einlädt. Das Gourmet-Magazin Falstaff ist Jandls Küchenkunst 85 von 100 möglichen Punkten wert. Besonderes Lob gibt es für die Verarbeitung von saisonalen Produkten aus der Region.

Zur Sache - Menü

Das Anfora liegt direkt am Ufer des St. Andräer Sees.

Pächter und Küchenchef Bernhard Jandl setzt – neben der sommerlichen Verköstigung der Badegäste – auf gehobene Küche.

Täglich gibt es frische Fische und eine Auswahl an Mittagsmenüs.

Beim Business Lunch gab es:

Rinderbrühe mit Frittaten

Kürbiscremesuppe

Vogerlsalat mit Speckwürfel als Gruß aus der Küche

Gebratenes Filet vom Skrei auf Belugalinsen und Gemüsebouquet

Rückensteak vom Iberico Schwein mit Pfefferrahmsauce, Pommes Frites und gemischtem Salat

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