NÖ Gesundheitsbericht: Mehr Jahre in Bestform, mehr psychische Leiden
Wir alle leben länger (gesund), dafür explodieren die Krankenstände aufgrund psychischer Leiden. Das Land will hier gegensteuern.
NÖ. "Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts", sagt die künftige Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Präsentation des Niederösterreichischen Gesundheitsberichts.
Niederösterreicher fühlen sich gesund
Das Fazit: Die Niederösterreicher leben länger. Allein in den letzten zehn Jahren hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung bei den Männern etwa um 2,2 Jahre erhöht. "Und besonders schön daran: Die NiederösterreicherInnen leben nicht nur länger sondern auch länger gesund." Dies sei auch das Ergebnis der steigenden Qualität in der heimischen Gesundheitsversorgung, so Mikl-Leitner. Vier von fünf Niederösterreichern fühlen sich selbst gesund oder sehr gesund.
Der eingeschlagene Weg "Mehr Vorsorge, weniger Reparatur", wolle man ebenso beibehalten. "Wir sind gut aufgestellt und haben dafür auch viel Geld in die Hand genommen", ergänzt Gesundheits-Landesrat Maurice Androsch. "Künftige Herausforderungen werden wir mit vorausblickendne Strategien und Maßnahmen sicherlich gut meistern."
Mentale Gesundheit im Fokus
Eine dieser Herausforderungen ist die Zunahme von psychischen Erkrankungen, rund 140.000 Niederösterreicher sind depressiv. Die Zahl der psychisch bedingten Krankenstände ist seit 2005 um fast 75 Prozent gestiegen. Hier soll vor allem die Schaffung der NÖ Psychiatrie-Koordinationsstelle beim NÖGUS Verbesserungen bringen. Und auch im Vorsorgeprogramm der Initiative "Tut gut!" spielt die mentale Gesundheit eine große Rolle.
Weitere Erkenntnisse: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist übergewichtig und nur jeder Vierte macht genug Bewegung.
ZUR SACHE
Die Lebenserwartung bei Männern liegt nun bei 78,5 Jahren (65,3 Jahre in guter Gesundheit), Frauen leben 83,4 Jahre lang (66,3 Jahre in guter Gesundheit). Die Zahl der Jahre in guter Gesundheit ist bei beiden Geschlechtern seit 1992 um mehr als zehn Jahre gestiegen.
Mehr Informationen finden Sie auch im Informationsportal des NÖGUS
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