So wird Ihr Fuhrpark günstiger
Auch Klein- und Mittelbetriebe können bei Firmenautos viel Geld sparen.
Interview: Christian Trinkl
Der Fuhrparkverband Austria ist noch relativ jung – 2017 gegründet. Für was stehen Sie?
HENNING HEISE: Wir haben uns lange gefragt, ob es diesen Verband braucht. Die Antwort nach vielen Gesprächen und Erfahrungen ist ganz klar: Ja. Nach wenigen Monaten haben wir 26 Mitglieder mit über 13.000 Autos.
Also die "Big Player".
Ja, bis jetzt die großen Player, aber der Fokus liegt eigentlich auf den kleinen und mittleren Unternehmen, die keine eigenen Fuhrpark-Manager haben. Denn der Durchschnitts-Fuhrpark im Gewerbe hat 17 Autos. Der kleine Malerbetrieb, wo der Chef noch nebenbei den Fuhrpark mitmacht, hat oft nicht die Ressourcen sich mit Neuerungen, E-Mobilität etc. zu beschäftigen. Die Angebote sind von Fuhrpark-Leuten für Fuhrpark-Leute.
Auf was sollten denn kleine und mittlere Unternehmen achten bei ihren Firmenautos?
Der Fuhrpark ist in jedem Unternehmen eine der Top Fünf Budgetpositionen. Desto kleiner der Betrieb ist, desto teurer wird auch das Auto. Es geht aber nicht da-#+rum das Auto billiger einzukaufen, sondern um die laufenden Kosten: Wartung, km-Kosten, Restwert. Nehmen wir die NV: Sie fährt großteils BMW – ein teures Auto. Auf Sicht gesehen wahrscheinlich das günstigste Fahrzeug das es gibt, weil der gefahrene Kilometer weniger kostet als bei vielen anderen Marken.
MICHAEL NÄRR: Der Rabatt beim Kauf ist in der Tat nicht so wichtig. Viel wichtiger ist etwa die Frage: Kriege ich bei Service oder Reparatur fix und gratis einen Leihwagen? Dann ist der Mitarbeiter weiter unterwegs und es gibt keine überraschenden neuen Kosten. Diese Planbarkeit ist wichtig und sollte vertraglich fixiert werden.
Konkret setzen Sie auf welches Service für Ihre Mitglieder?
Wir setzen auf kurze, prägnante Info-Veranstaltungen, die oft am Abend stattfinden. Denn in kleineren Betrieben kann die Sekretärin, die den Fuhrpark betreut, nicht den ganzen Tag weg. Unbezahlbar ist aber der Erfahrungsaustausch – voneinander lernen.
Was sind denn typische Probleme in einem Fuhrpark?
HENNING HEISE: Zum einen ganz klar Unfallschäden. Wahr ist nämlich, dass Mitarbeiter mit Firmenautos leichtfertiger umgehen als wenn es ihr eigenes wäre. Wir raten zum Beispiel, Mitarbeiter über die Kosten zu informieren. Das schafft Bewusstsein. Vom hohen Spritverbrauch aufgrund sportlicher Fahrweise bis hin zu Reparaturkosten. Je mehr der Mitarbeiter weiß, desto verantwortungsbewusster geht er mit dem Auto um. Und das senkt Kosten.
Wohin soll sich der Fuhrparkverband Austria entwickeln?
Wir wollen eine starke Lobby für Unternehmen sein, die einen Fuhrpark betreiben. Und wir werden unser Serviceangebot ständig ausbauen. Und ab heuer erhalten unsere Mitglieder auch kostenlos Rechtsberatung von Experten.
Eine Mitgliedschaft im Fuhrparkverband Austria kostet ab 195 Euro/Jahr.
www.fuhrparkverband.at
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