Terrorakt in Nizza: Kindern mit kindgerechter Information ihre Ängste nehmen
Eltern sind im Moment besonders gefordert! Zum Terrorakt in Nizza: Die Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ appelliert Kinder durch kindgerechte Information aufzufangen.
„Kindgerechte Information, ob durch Gespräche, durch Bilderbücher oder Spiele, ist besonders wichtig und hilft, Gefühle auszudrücken. Keinesfalls dürfen Kinder und Jugendliche mit den schrecklichen Bildern und Videos vom Terrorakt in Nizza und ihren Fragen dazu allein gelassen werden“, so die oberösterreichische Kinder- und Jugendanwältin Christine Winkler-Kirchberger.
Kinder müssen altersgerecht aufgefangen werden
Unter 7-jährige Kinder sollten keine ungefilterten realen Berichte über Katastrophen, Terror- und Kriegshandlungen sehen und nicht alleine Zeit vor dem Fernseher verbringen. Sie reagieren vor allem auf Angst erzeugende Geräusche und Bilder von verletzten Kindern. Ihnen muss vor allem das Gefühl der Sicherheit vermittelt werden. Mal- und Bilderbücher helfen, einen altersgerechten Zugang zu ihren Ängsten zu bekommen. So können sie Fragen stellen und Antworten bekommen.
Bei Kindern zwischen acht und zwölf Jahren hinterlassen Nachrichten über Terror und Krieg vor allem ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins. Auch in dieser Altergruppe sollten Kinder nur mit den Eltern Nachrichtensendungen sehen.
Damit sie ihre Gefühle auch zum Ausdruck bringen und aufarbeiten können, braucht es klärende, aber kindgerechte Gespräche. Bilderbücher, Kinderfilme oder Theaterstücke eine sind bei den Acht- bis Zwölfjährigen eine gute Möglichkeit, das Thema von einer kindgerechten Seite zu beleuchten.
Jugendliche lesen häufig schon selbst Nachrichten und erhalten Informationen vor allem im Internet, oder tauschen – etwa in Facebook oder via WhatsApp – ihre Meinungen aus. Sie wollen nachfragen, diskutieren und sich oftmals auch engagieren. Dem gilt es entsprechenden Raum und Zeit zu geben. Hier sind neben den Eltern auch alle sonstigen Bezugspersonen gefordert: Vor allem im Unterricht an den Schulen, aber auch in der Ferienzeit, etwa im Jugendzentrum, im Sportverein oder im Ferienlager, muss dem Recht auf Information und auf Mitsprache zu gesellschaftspolitischen Themen ein noch viel höherer Stellenwert eingeräumt werden, so der Appell der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ.
Vielfältiges Angebot der Kinder- und Jugendanwaltschaft
Die KiJA OÖ bietet Kindern, Jugendlichen und ihren Bezugspersonen auch in der Ferienzeit Beratung und Information. Eltern können sich in der aktuellen Situation Tipps für Gespräche mit ihren Kindern und über geeignete Kinderbücher zu den Themen Terror und Krieg holen.
Webseite der KiJa OÖ: www.kija-ooe.at
Facebookseite der KiJa OÖ: www.facebook.com/kija.ooe
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