Handy am Schulweg ist häufige Unfallursache

Unfälle vermeiden: Sicherheitswesten an, Handys in die Schultasche. | Foto: Uwe Annas/Fotolia
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OÖ. „Raus aus den Federn und ab in die Schule“, für Tausende Kinder und Jugendliche beginnt in Oberösterreich bald wieder der Schulalltag. Unter ihnen auch etliche Taferlklassler. Damit alle Schüler auch sicher in die Schule ankommen, appelliert der ÖAMTC an die Eltern, den Schulweg mit den Kleinen zu trainieren: „Verkehrssicherheit ist für uns ein wesentliches Thema und ganz besonders liegen uns die jüngeren Verkehrsteilnehmer am Herzen. Wir beginnen bereits im Kindergarten, die Kleinen auf die Gefahren mit unseren Verkehrssicherheitsprogrammen, die im Straßenverkehr lauern, aufmerksam zu machen. Gerade jetzt, zu Schulanfang, sind vor allem die Eltern gefordert, hier entsprechend aktiv zu werden“, erklärt ÖAMTC-Landesdirektor Josef Thurnhofer.

Schulanfänger besonders gefährdet im Straßenverkehr

Laut Statistik Austria gab es österreichweit im vergangenen Jahr 498 Unfälle mit Schulkindern. Oberösterreich nimmt in dieser traurigen Statistik Platz 2 mit 92 Unfällen ein.  „Helle Kleidung, reflektierende Aufnäher am Gewand, Klackbänder, Sicherheitswesten sowie Sticker an der Schultasche erhöhen die Sicherheit des Kindes enorm“, führt der Landesdirektor aus. Häufige Unfallursache ist oftmals Ablenkung. „Smartphones lenken sehr vom Verkehrsgeschehen ab, denn Augen, Ohren, Hände und unser Denkvermögen sind beim Schreiben einer Nachricht oder beim Spielen besetzt. Das Umherblicken, die Beobachtungsmöglichkeiten, das Antizipieren von Verkehrssituationen fallen weg – man sieht schlicht weg nichts“, skizziert ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger die Gefahr, die von Smartphones im Straßenverkehr ausgeht. Durch den stetigen Blick auf das Smartphone gerät die reale Welt in den Randbereich. Risiken und damit einhergehende Handlungsformen werden erst spät oder gar nicht erkannt. „Besonders kritisch wird es, wenn zwei Smartphone-User, sogenannte Smombies, aufeinander geraten. Hier sind keine Sicherheitsreserven vorhanden. Beispielsweise ein Autolenker, der einen kurzen Blick auf das Smartphone wagt und ein Fußgänger, der die Straße in diesem Moment überqueren möchte, ebenfalls mit Blick auf das Smartphone, wäre so ein worst-case-Szenario“, so Seidenberger.

Erwachsene sollten mit gutem Beispiel voran gehen

Der ÖAMTC weist in seinen Verkehrssicherheitsprogrammen darauf hin, dass das Verwenden des Smartphones im Straßenverkehr absolut tabu ist. Gefordert sind aber zusätzlich insbesondere die Eltern der Schüler: „Mama und Papa, aber eigentlich alle Erwachsenen sollten mit gutem Beispiel voran gehen. Das trifft natürlich allgemein zu und beinhaltet auch das Stehenbleiben bei Rot oder das Anschnallen im Auto. Sie sollen aber auch das Abschalten oder das Nichtverwenden des Smartphones im Straßenverkehr selbst vorleben. Einfache fixe Regeln, die für Kinder leicht nachvollziehbar sind, können hier zusätzlich helfen“, rät die Psychologin.

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