"Mit Wehmut, aber mit Freude"
OÖ. Leo Windtner verlässt nach 22 Jahren die Spitze der Energie AG, insgesamt war er 38 Jahre im Unternehmen. "Ich gehe mit Wehmut, aber mit Freude und der Gewissheit, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist", sagte Windtner bei seiner Abschieds-Pressekonferenz. Liberalisierung und Privatisierung sind die Stichwörter, die seinen Weg prägen.
"Engel der Gelassenheit"
In Windtners Ära wurde der Markt für Energieversorger zur Gänze geöffnet – eine anfangs schwierige Situation. Organisatorisch hat sich der Konzern im Laufe der Jahre mit einer Holding-Struktur auf neue Beine gestellt. Der geplante Börsegang 2008 wurde kurzfristig abgesagt – an seine Stelle trat ein private placement, bei dem oö. Banken, Leitbetriebe, die TIWAG, der Verbund und eine Mitarbeiterstiftung Anteile übernommen haben. Windtner fühlt sich nach 22 Jahren an der Spitze "Beflügelt vom Engel der Gelassenheit. Man nimmt die Dinge vollernst auf, aber man behält länger die Nerven." So beschreibt er seinen persönlichen Reifungsprozess. "In Krisensituationen Leadership zeigen, die Linie vorgeben und vorangehen", zählt er zu seinem Erfolgsrezept. "Intern ist es so: Schaut man auf die Leute, dann schauen die Leute auf dich. Und für die Kunden müssen die Leistungen passen." In Zukunft sieht Windtner noch mehr Bewegung am Energiemarkt: "Die Infrastrukturleistungen werden an Gewicht gewinnen, ebenso wie die Serviceleistungen. In zehn Jahren wird kein Haus mehr ohne Photovoltaik-Anlage gebaut werden und die Häuser werden untereinander vernetzt sein."
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