Nach SPÖ-Rüge: Turbobier zeigen alternative Cover-Vorschläge
Mit rotem Irokesen-Schnitt, roter Nelke und Stinkefinger portraitierten die Simmeringer Punks Turbobier Wiens Bürgermeister auf dem Cover ihres Debütalbums. Die SPÖ Wien fand: "Das schickt sich nicht". Nun reagiert die Band mit neuen Bildern.
SIMMERING. Da staunte Turbobier-Sänger Marco Pogo nicht schlecht, als sein Telefon klingelte und SPÖ-Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler am anderen Ende der Leitung war. Er bat die Band, ihr CD-Cover neu zu gestalten. Es zeigt Bürgermeister Häupl mit rotem Irokesen-Schnitt und einer roten Nelke, der mit seiner Linken den Mittelfinger zeigt. "Den Bürgermeister so zu zeigen, schickt sich nicht im Wahlkampf", so Niedermühlbichler zu Pogo.
Pogo: "Eingriff in die Freiheit der Kunst"
"Dass eine Partei in unser künstlerisches Schaffen eingreifen möchte, hat mich sehr verärgert", gibt Pogo zu Protokoll. Für den Turbobier-Sänger sei der Anruf auf jeden Fall ein Eingriff in die Freiheit der Kunst. "Der Bürgermeister ist eine Person des öffentlichen Lebens, da muss er damit rechnen, dass Künstler und Satiriker mit seinem Auftreten arbeiten", sagt Pogo.
Uhl: "Freundliche Nachfrage"
Die SPÖ-Wien sieht ihre Bitte an die Wiener Punks gelassen: "Es war ein sehr, sehr freundlicher Anruf von unserer Seite, ob man da etwas machen kann, da wir es nicht als optimal betrachten, wenn der Bürgermeister mit Stinkefinger gezeigt wird. Der Irokesen-Schnitt ist kein Problem", sagt Hannes Uhl, Sprecher der Wiener SPÖ. In die künstlerische Freiheit wollte die Wiener SPÖ laut Uhl keinesfalls eingreifen.
Neue Covervorschläge
Als Reaktion auf den Annruf hat die Band Vorschläge für ein neues CD-Cover auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht. Fans können dort für ihren Lieblingsvorschlag abstimmen. Alle neuen Cover-Designs sehen Sie in unserer Bildergalerie.
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