650 Rekruten in St. Anton am Arlberg angelobt

Mit der Hand an der Fahne leisten sie stellvertretend für 650 Rekruten den Eid. | Foto: Bundesheer/Martin Hörl
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  • Mit der Hand an der Fahne leisten sie stellvertretend für 650 Rekruten den Eid.
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ST. ANTON. Eine einmalige Kulisse bot das WM-Stadion in St. Anton, wo heute am 5. Februar 2016 eine der größten Angelobungen von Bundesheersoldaten unter dem Kommando in West-Österreich stattfand. Diese länderübergreifende Angelobung von über 650 Rekruten aus Tirol und Vorarlberg wurde von Major Michael Köck, von der 6. Jägerbrigade, kommandiert.
An dem Festakt nahmen der Landeshauptmann von Tirol, Günther Platter, der Landeshauptmann von Vorarlberg, Mag. Markus Wallner, sowie zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Behörden und Bundesheer, darunter auch der Militärkommandant von Vorarlberg und der Kommandant der 6. Jägerbrigade, teil.
Besondere Wertschätzung zollte der Tiroler Militärkommandant, Generalmajor Mag. Herbert Bauer in seiner Rede an die Rekruten für ihre Bereitschaft, den Dienst beim Österreichischen Bundesheer abzuleisten und damit einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit der Allgemeinheit zu erbringen.
Der Militärkommandant verwies in seiner Ansprache auf den laufenden sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz des Österreichischen Bundesheers zur Bewältigung des Migrations- und Flüchtlingsstroms. „Als die Sicherheitsbehörden und die Polizei ihre Leistungsgrenze in der Durchhaltefähigkeit erreichten, und als es notwendig wurde, die Polizeikräfte auch wieder verstärkt ihren eigentlichen Aufgaben zuzuführen, wurde das Bundesheer eingesetzt, das gemäß Verfassung auch zum Aufrechterhalten der inneren Sicherheit und Ordnung herangezogen werden kann.“

Einsatzbereitschaft gewährleisten

Den militärischen Festakt nahmen die beiden Landeshauptleute zum Anlass, um sich erneut klar gegen eine weitere Ausdünnung des Bundesheers auszusprechen. „Die Einsatzfähigkeit des Bundesheeres darf keinesfalls untergraben werden“, betonten Platter und Wallner. Der Vorarlberger Landeshauptmann bedankte sich in seiner Rede für die Bereitschaft der Soldaten, dass sie ihren Wehrdienst ableisten. Er betonte weiters, dass man sehr rasch verfügbare Kräfte braucht um die Sicherheit im Staat zu gewährleisten. Wie Tirols Landeshauptmann formulierte auch Wallner die Forderung, dass mit dem neuen Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil die mehrfach bewährten und gut funktionierenden Bundesheer-Strukturen in beiden Ländern unangetastet bleiben. Bei der Volksbefragung im Jahr 2013 habe sich die Bevölkerung klar für den Erhalt regionaler Sicherheitsstrukturen ausgesprochen. Eine schrittweise Aushöhlung komme für die beiden Landeshauptleute nicht in Frage.
Der Landeshauptmann von Tirol, Günther Platter, hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Bundesheeres hervor. Er verwies einmal mehr auf die Notwendigkeit einer funktionierenden Landesverteidigung. Platter bekräftigte weiter, dass die Souveränität eines Staates nur durch die Einsatzfähigkeit gut ausgebildeter Soldaten möglich ist. LH Platter blickte in das vergangene Jahr zurück: „Die Unwetterereignisse im Sellraintal haben uns wieder deutlich vor Augen geführt, dass das Bundesheer bei der Bewältigung von Katastrophen unentbehrlich ist.“ Auch beim Umgang mit der Flüchtlingswelle leiste das Bundesheer einen außerordentlich wichtigen Beitrag. Die militärischen Strukturen seien ein unverzichtbarer Bestandteil des Tiroler Sicherheitsinfrastruktur und bestens mit den anderen Partnern vernetzt. „Die Tiroler Bevölkerung weiß, dass das Bundesheer ein verlässlicher Partner ist. Es wäre unverantwortlich, eine tragende Säule für die Sicherheit im Land zu schwächen“, betont Platter.
Tirols Landeshauptmann erneuerte seine Kritik am Abzug des Militärhubschraubers aus Vomp mit Ende des Vorjahres. „Das war eine Fehlentscheidung von Minister Klug.“ In enger Kooperation mit dem Innenministerium ist es jedoch gelungen, mit einem ganzjährig in Tirol stationierten Hubschrauber, den das Land zahlt und die Polizei betreibt, eine sehr gute Alternative für den Katastrophenschutz in Tirol zu finden.
Das Ensemble 6 der Österreichischen Militärmusik unter der Stabsführung von Vizeleutnant Gerold Oberhauser, hat die Angelobung musikalisch umrahmt.

Unvergessliche Veranstaltung

Nach dem Höhepunkt der Angelobung - der Ableistung des Treuegelöbnisses – wurde der Festakt mit den zwei Landeshymnen offiziell beendet.
Die Einladung des Bürgermeisters von St. Anton an alle Soldaten und Gäste zu einem Imbiss in die Weltmeisterschaftshalle, rundete das Ereignis zu einer unvergesslichen Veranstaltung, nicht nur für die Rekruten, sondern auch für deren Eltern, Angehörigen und Besuchern ab.
Die zahlreichen Abordnungen der Traditionsverbände, örtliche Vereine sowie Partner und Besucher zeigten die Verbundenheit zum Bundesheer und Integration in der Bevölkerung.

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