Almwandertag lockte Wanderer nach Serfaus

SERFAUS (das). Im Bezirk Landeck sorgen 108 Almen für Erholung in luftiger Höhe. Eine dieser Almen samt der engagierten Arbeit der heimischen Almbauern stand am Sonntag im Mittelpunkt. Der Grund: Knapp 1.000 Besucher nutzten die Gelegenheit
und nahmen am Tiroler Almwandertag auf der Komperdellalpe in Serfaus teil.
Unter ihnen waren viele Ehrengäste vertreten, allen voran Bundesrat Peter Raggl, der Obmann der österreichischen Almwirtschaft LR Ing. Erich Schwärzler, die Vizepräsidentin der österreichischen Landwirtschaftskammer ÖkR Andrea Schwarzmann, der Obmann des Tiroler Almwirtschaftsverein Ing. Josef Lanzinger, Bezirksbauernobmann Elmar Monz, der Bezirksstellenleiter der LK Landeck Peter Frank, der Bürgermeister von Serfaus Paul Greiter, Pfarrer Willi Pfurtscheller die Geschäftsführer der Seilbahn Komperdell GmbH Stefan Mangott und Georg Geiger und auch Vertreter der Almwirtschaft aus den Nachbarländern konnten in Serfaus begrüßt werden.

Nach einer Wanderung auf die Komperdellalpe, wurde die traditionelle Almmesse von Pfarrer Willi Pfurtscheller feierlich zelebriert. Bei Kaiserwetter präsentierte sich die Serfauer Alm von seiner schönsten Seite. Dabei konnten wieder viele Freunde der Almwirtschaft bei diesem genüsslichen und stimmungsvollen Almtag begrüßt werden. Kulinarisch wurde die Besucher dabei von der Jungbauerschaft/ Landjugend Serfaus, den Serfauser Bäuerinnen und den Seilbahnbetrieben perfekt verköstigt. Für gute Unterhaltung sorgten die Tanzlmusi aus Tirol, "Die Ganggalbichler" und die Musikkapelle aus Serfaus.
Almmeister Richard Althaler führte interessierte BesucherInnen durch die Räumlichkeiten der Alm und erklärte dabei den Arbeitsalltag des Almpersonals und den Arbeitsaufwand bei der Erzeugung der Almprodukte.

Tirol und die Almen

Was wäre Tirol ohne seine Almen und Weidetiere? Für die Gäste vom Tal sind sie wertvolle Oasen der Erholung und auch Wanderer würden bei weitem nicht auf ihre Kosten kommen. Insbesondere in Serfaus, wo der Sommertourimus erfolgreich ist wie nie zuvor. Die einzigartige Mischung aus funktionierendem Sommertourismus und gelebter Almwirtschaft könnte dabei eine Vorbildfunktion für andere Regionen einnehmen. Doch diese Art der Bewirtschaftung verlangt den Bäuerinnen und Bauern einen enormen Arbeitseinsatz, viel Engagement und Idealismus ab. Doch nicht nur die Gesellschaft im Allgemeinen profitiert von den unzähligen Mehrwerten, die gut bewirtschaftete Almen mit sich bringen. Auch für Rinderhalterinnen und Rinderhalter sind die Vorteile der Almwirtschaft nicht von der Hand zu weisen.
Doch haben die Bauern auch mit steigenenden Problemen von aussen zu kämpfen. Der Klimawandel, die extreme Trockenheit und Wildtiere wie der Wolf und Bär bereiten ihnen Sorgenfalten. Mit dem Klimawandel steigt auch künftig die Bedeutung von Almflächen und deren Bewirtschaftung weiter an.