Bevölkerungszunahme um 0,4 Prozent im Jahr 2017

Bezirk Landeck wächst um 179 Einwohner

BEZIRK LANDECK (otko). Die Tiroler Landesstatistik hat unter dem Titel "Demographische Daten Tirol 2017" eine Datenerhebung durchgeführt und diese kürzlich veröffentlicht (siehe Link). Dies ist eine Sammlung von Zahlen, Tabellen und Grafiken die Aufschluss über Bevölkerungsstand, Geburten, Sterbefälle, über Einbürgerungen und Migration, Eheschließungen und weiteren Bereichen gibt.
Für den zuständigen Landesrat Johannes Tratter stellt die jährlich aktualisierte Publikation eine ebenso weitreichende wie wichtige Informationsquelle dar: „Die ‚Demographischen Daten Tirol‘ sind eine wertvolle Arbeitsgrundlage für Politik und Verwaltung. Einerseits bietet die aktuelle Herausgabe eine aussagekräftige Analyse wichtiger Themenbereiche, andererseits können die Daten als objektive Grundlage bei künftigen Weichenstellungen und Maßnahmen genutzt werden.“
Mit Stichtag 31. Dezember 2017 leben im Bezirk Landeck 44.387 Personen (2016: 44.208). Davon sind 22.028 männlich und 22.359 weiblich. Gegenüber 2016 hat der westlichste Bezirk des Landeck ein Bevölkerungswachstum von 179 Personen (+0,4 Prozent) zu verzeichnen. 469 neue Erdenbürger erblickten zudem im Bezirk das Licht der Welt, was einem Geburtenüberschuss von 0,3 Prozent entspricht. Zudem sind laut den Erhebungen 327 Menschen verstorben und 228 Ehen wurden geschlossen und 61 geschieden.

Positive Wanderungsbilanz

Im Gegensatz zu früheren Statistiken sieht aber der Trend der letzten zehn Jahre positiv aus. Zwischen 2007 und 2017 gewann der Bezirk 0,6 Prozent Einwohner hinzu, was einem Plus von 251 Personen entspricht. Obwohl Landeck in den letzten Jahren eine positive Geburtenbilanz aufweist, gibt es aber über zehn Jahre eine negative Wanderungsbilanz.
Spiss ist mit 114 Einwohner (2016: 117) die kleinste Gemeinde im Bezirk. Die Stadt Landeck verzeichnet 7.725 Einwohner (2016: 7.764) und führt somit das Ranking an. In relativen Zahlen ist die Bevölkerung in der Gemeinde Spiss um 2,6 Prozent und jene in Kaunertal um 1,0 Prozent geschrumpft. Die Stadtgemeinde Landeck hatte 2017 mit -39 Personen den absolut größten Bevölkerungsrückgang. Hingegen verzeichnete Faggen mit +3,8 Prozent den relativ größten Zuwachs. Den absolut größten Bevölkerungszuwachs gab es in Pettneu am Arlberg mit +38 Personen sowie in Pfunds mit +32 Personen.
Positiv im Jahr 2017 mit 27 Personen ist für den ganzen Bezirk Landeck die Wanderungsbilanz. 2.035 Menschen sind zugezogen und 2.008 verließen den Bezirk.

Zweitwohnsitze boomen

Interessant sind auch die Daten der Statistiker zum Anteil der Zweitwohnsitze. Insgesamt gibt es 10.815 (2016: 10.545), wovon 65,8 Prozent an Ausländer fallen. Gegenüber dem Vorjahr gibt es im Bezirk um 270 Zweitwohnsitze (+2,6 Prozent) mehr. Tirolweit einen starken relative Rückgang bei der Zweitwohnsitzbevölkerung verzeichne Ladis (-19,7 Prozent). Die
größte absoluten Abnahme trat in Ladis (-40) auf. Hier gilt aber, dass geringe Veränderungen bereits große prozentuale Auswirkungen haben.
Insgesamt weist der Bezirk Landeck einen Ausländeranteil von 10,2 Prozent auf. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme von 377 Personen bzw. 3,5 Prozent entspricht. Dr Großteil der AusländerInnen kommt aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, dem ehem. Jugoslawien sowie der Türkei.
Den höchsten Ausländeranteil im Bezirk hat die Stadtgemeinde Landeck (14,4 Prozent), gefolgt von St. Anton am Arlberg (15,3 Prozent) sowie Fiss (14,9 Prozent). In der Stadt Landeck lebten 2017 insgesamt 1.193 Ausländer. Die kleine Gemeinde Stanz bei Landeck weißt mit 2,6 Prozent den geringsten Ausländeranteil im Bezirk auf.