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Burg Laudegg: Vom Wohnturm zur Sehenswürdigkeit

In früheren Jahren diente die Burg auch als Gerichtssitz. | Foto: Thomas Seelos
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  • In früheren Jahren diente die Burg auch als Gerichtssitz.
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Majestätisch und eindrucksvoll thront die Burg Laudegg über der Gemeinde Ladis – ein Wahrzeichen, dessen Geschichte eng mit dem Ort verbunden ist.
LADIS. Der Wohnturm der Burg stammt aus dem Frühmittelalter und wurde erstmals im Jahr 1239 urkundlich erwähnt. Bereits 1232, anlässlich eines Hoftages von Herzog Otto von Andechs, tritt ein Ministerialengeschlecht mit dem Namen „von Laudeck“ in den Quellen auf. Bis ins 17. Jahrhundert diente die Burg als Verwaltungssitz des Oberen Gerichts – des sogenannten Gerichts Laudeck. Nach der Verlegung des Gerichtssitzes nach Ried im Oberinntal setzte jedoch der Verfall der Anlage ein.
Im Jahr 1406 erhoben sich die Bewohner des Oberinntals im Rahmen des Appenzeller Bauernaufstands unter der Führung von Itel Reding. In diesem Zuge wurde Ladis niedergebrannt, und sowohl Burg Laudegg als auch das vorgelagerte Vorwerk Burg Steinegg fielen der Zerstörung zum Opfer. In den folgenden Jahren beschränkten sich die Wiederaufbauarbeiten auf das Notwendigste. Unter Kaiser Maximilian I., der sich auch für den Oblader Sauerbrunn interessierte, erfolgten zwar teils Sanierungen, jedoch blieben zugesagte Gelder aus.
Schon 1551 lässt sich belegen, dass der Pfleger von Laudeck nicht mehr in der Burg residierte, sondern seinen Amtssitz im Schloss Sigmundsried hatte. Die Burg diente fortan lediglich als Lagerstätte oder Waffenlager. Für eine Pfandsumme von 25.000 Gulden gingen die Pflegschaften Laudegg und Naudersberg an Johann Freiherr von Spaur über. Nach dessen Tod im Jahr 1689 erbte seine Tochter Maria Ursula den Besitz. Sie war mit Guidobald Graf von Welsperg verheiratet, der 1693 zum Pfandherrn der Gerichte wurde.
Im 17. Jahrhundert begannen weitere Restaurierungsarbeiten an der Burg, doch der bauliche Zustand blieb schlecht. Mit der endgültigen Auflösung der Pflegschaftsgerichte setzte der Verfall ein. Erst ab dem Jahr 1964 wurde mit der teilweisen Restaurierung begonnen. Heute befindet sich die Burg Laudegg in Privatbesitz.

In früheren Jahren diente die Burg auch als Gerichtssitz. | Foto: Thomas Seelos
Beeindruckend thront Burg Laudegg auf einem Felsen oberhalb von Ladis. | Foto: Thomas Seelos
Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz. | Foto: Thomas Seelos
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