Dayli-Aus: Nauders verliert Postpartner

Mit der Dayli-Pleite ist der Gemeinde Nauders der Postpartner abhanden gekommen. | Foto: Archiv/Kolp
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NAUDERS (otko). Die Insolvenz der Drogeriemarktkette Dayli bedeutet gleichzeitig auch das Aus für die örtliche Postpartner-Filialen in vier Tiroler Orten, darunter auch Nauders. "Wir haben diese Situation schon lange befürchtet. Die Nauderer müssen momentan ihre Post ins über 13 Kilometer entfernte Pfunds bringen", ärgert sich Bgm. Robert Mair. Ein rasches Handeln sei nun nötig, da die Schließung für ein Chaos in der Grenzregion sorge.
"Auf jeden Fall muss die Post laut Gesetz innerhalb eines 12-Kilometer-Radius ein Postamt- bzw. einen Postpartner anbieten. Bereits gestern habe ich mit einem Herrn von der Post telefoniert", so Mair. Das Angebot, dass die Gemeinde die Postpartnerschaft übernehmen soll, hat das Dorfoberhaupt aber abermals abgelehnt. "Wir haben selber keinen Platz auf dem Gemeindeamt", verweist Mair.

Kaum Alternativen

Die Diskussion um einen Postpartner ist in Nauders nichts neues. "Wir haben und mit Händen und Füßen gegen die Schließung des Postamtes gewehrt und die Suche nach einem Postpartner verlief lange Zeit ergebnislos. Ich habe sie damals schon vor einer kurzfristigen Lebensgeschichte bei der Eröffnung des Dayli-Postpartners gewarnt", resümiert Mair. Die Suche nach einem Ersatz werde sich sicherlich nicht einfach gestalten.

Neuer Postpartner gesucht

"Wir suchen so schnell wie möglich nach einem neuen Postpartner", bestätigt Pressesprecher Stefan Fuchs von der Österreichischen Post AG. Bis dahin muss die Post aber nicht nach Pfunds gebracht werden. "Wir setzen einen Landzusteller ein und auf dem mobilen Postamt können Pakete und Briefe abgegeben werden", erläutert Fuchs.

Lösung gesucht

„Das ist eine untragbare Situation, die rasch behoben werden muss. Der Tiroler Lebensmittelhandel will bei der Findung einer schnellst- und bestmöglichen Nachfolgelösung eine tragende Rolle spielen“, erklärt Marcus Wörle, Sprecher des Lebensmittelhandels in der Wirtschaftskammer Tirol.
Für ihn hat sich das Postpartner-Modell, das in vielen Gemeinden bereits von Lebensmittelhändlern getragen wird, seit seiner Einführung voll etabliert und als zukunftsorientiert und zielführend erwiesen: „Von dieser Partnerschaft profitieren alle Beteiligten. Im Sinne des Nahversorgungsgedankens werden bereits Gespräche mit in Frage kommenden Lebensmittelhändlern und der Post geführt, um in den betroffenen Orten so rasch wie möglich wieder eine Postpartner-Filiale zu installieren", betont Wörle.

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