Der Blutmond
Die Nacht der Mondfinsternis am Venet

Vom Vollmond zum Blutmond. Die einzelnen Phasen der Mondfinsternis festgehalten am Venet. | Foto: Winfried Haid, KKL
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  • Vom Vollmond zum Blutmond. Die einzelnen Phasen der Mondfinsternis festgehalten am Venet.
  • Foto: Winfried Haid, KKL
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LANDECK (tth). Die totale Mondfinsternis am 21. Jänner wurde von Mitgliedern des Kameraklubs Landeck und den Bezirksblättern festgehalten. 

Der Genussberg Venet als idealer Beobachtungsort der totalen Mondfinsternis


In den frühen Morgenstunden des 21. Jänner konnte man ein
seltenes Himmelsphänomen, eine totale Mondfinsternis, über dem Talkessel von Landeck beobachten. Ein solches Naturereignis tritt auf wenn die Erde, der Mond und die Sonne genau auf einer Linie liegen. Der Mond steht von der Sonne aus gesehen hinter der Erde, welche ihren Schatten auf den Mond wirft. Dieses Spektakel lockte neben dem Bezirksblätter Team auch einige Mitglieder des "Kameraklubs Landeck" nachts auf den Venet, um atemberaubende Mondbilder einzufangen.

Gute Ausrüstung und Know-How zählt 

In der Venet Gipfelhütte wurden Vorbereitungen getroffen um die Mondfinsternis bestmöglich festhalten zu können. „Spezielle Ausrüstung wie ein Stativ und Teleobjektive sind unverzichtbar um gute Bilder vom nächtlichen Himmel zu machen“, erklärte Winfried Haid, langjähriges  Mitglied und Gesamtobmann des KKL. „Aber mit der Ausrüstung allein ist es nicht getan. Ein Fotograph braucht ein gutes Auge und man muss wissen wie man die Kamera richtig einstellt, damit die Aufnahmen gelingen“, ergänzten die Kameraklubmitglieder Gernot Heppke und Renate Dalnodar. Die relativ klare Nacht ermöglichte den Frühaufstehern eine gute Sicht auf die totale Mondfinsternis und von der Terrasse der Gipfelhütte, bot sich ein herrlicher Blick auf die umliegenden Berge und den Talkessel. Zudem erschien der Mond besonders groß, da er momentan in seiner Umlaufbahn der Erde sehr nahe ist.
Optimal ausgestattet und mit dem nötigen Know-How legten sich die
Fotographen auf die Lauer um schöne Bilder beziehungsweise Aufnahmen
für eine perfekte Time Lapse Sequenz (-Zeitrafferaufnahmen bei denen in kurzen Abständen Einzelbilder gemacht werden, die später zu einem Film verarbeitet werden-) zu erwischen. Um 4:33 Uhr begann sich langsam der Kernschatten der Erde vor den Mond zu schieben. Gegen 5:10 Uhr war nur mehr die Hälfte des Mondes zu sehen und um 5:40 Uhr war der gesamte Mond vom Kernschatten bedeckt. Durch die langwelligen roten Anteile der Sonnenstrahlen, die an der Erde vorbei in Richtung Mond gelenkt werden, schimmert der verdunkelte Mond leicht rötlich. Dieses Phänomen nennt man auch Blutmond.

Tipps für's perfekte Mondfoto:

Als oberste Regel gilt, gute Fotos werden im manuellen Modus gemacht.
Somit kann man die Blendenzahl einstellen, diese regelt wie
viel Licht das Objektiv passieren lässt. Bei solchen Nachtaufnahmen
ist eine kleine Blendenzahl (ca. 2,8) optimal, denn je kleiner dieser Wert desto größer ist die Blendenöffnung. Durch diese große Blendenöffnung kann man die Belichtungszeit gering halten. Die maximale Belichtungsdauer darf, abhängig vom verwendeten Teleobjektiv, nicht mehr als einige Sekunden betragen. Sonst verwischen die Sterne und der Mond, da diese in Bewegung sind. Bei digitalen Spiegelreflexkameras kann man zudem die sogenannte ISO-Zahl einstellen, je höher diese Zahl desto empfindlicher wird der Bildsensor. Dadurch werden Aufnahmen bei sehr wenig Licht möglich, allerdings verstärkt dies auch das Bildrauschen. Somit liegt die Kunst in der nächtlichen Fotographie darin, ein perfektes Gleichgewicht zwischen all diesen Faktoren zu finden. (Tipps von: Winfried Haid, Carmen Haid, Renate Dalnodar, Gernot & Ilse Heppke)

Die Bilder vom Mondfinsternis Spektakel können online auf der
Facebook Seite des Kameraklubs betrachtet werden. Außerdem ist ein
Kurzfilm, samt Time Lapse Aufnahme von Gernot Heppke, über die
Mondfinsternis in Arbeit.

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