Vorwürfe nach ORF Dokumentation
Dr. Walser: "Wir haben nach den Vorgaben gearbeitet"

Dr. Andreas Walser betonte, zum Zeitpunkt der Ausstellung der Atteste nach den geltenden Vorgaben gehandelt zu haben. (Symbolbild). | Foto: pixabay/DarkoStojanovic
  • Dr. Andreas Walser betonte, zum Zeitpunkt der Ausstellung der Atteste nach den geltenden Vorgaben gehandelt zu haben. (Symbolbild).
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ISCHGL (sica). Nach der ORF Dokumentation "Am Schauplatz: Ausnahmezustand in Ischgl" wurden Vorwürfe von Seiten der FPÖ gegen Dr. Andreas Walser geäußert, die Ermittlung der Staatsanwaltschaft wurde gefordert. Der Ischgler Arzt sprach mit den BEZIRKSBLÄTTERN über die Vorgehensweise zum Zeitpunkt der Ausstellung der kritisierten Atteste.

Bestätigungen für Ausreise von Personal

Kritisiert wurde von Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann KO LAbg. Mag. Markus Abwerzger die Ausstellung vermeintlich falscher Atteste, in welchen bestätigt wird, dass kein Kontakt zu COVID-19 positiv getesteten Personen stattgefunden habe. "Wenn es stimmt, dass ein praktischer Arzt in Ischgl falsche Atteste ausgestellt hat, dann ist dies ein klarer Fall für den Staatsanwalt oder die Ärztekammer“, erläuterte Mag. Abwerzger, der zugleich auf die geltende Unschuldsvermutung verwies in einer Presseaussendung. 

In der ORF Dokumentation wurde ein solches Attest eingeblendet:

Sehr geehrte Damen und Herren!
Oben genannte Person erfreut sich bester Gesundheit, es besteht keinerlei respiratorische Symptomatik und es gab keinen Kontakt mit COVID-19 positiv getesteten Personen.
Aktuell gibt es keinen hinweis (sic) auf eine Infektion mit einem respiratorischen Erreger, insbesondere kein Hinweis für eine Infektion mit dem aktuellen Corona Virus.

"Wir haben nur für Personal Bestätigungen für die Ausreise gemacht, welche sie benötigten. Dazu wurden alle einzeln untersucht, es wurde bestätigt, dass sie gesund sind. In den Betrieben, in denen das Personal gearbeitet hat, war zum Zeitpunkt der Ausstellung der Bestätigung für die Ausreise nicht bekannt, dass jemand positiv ist.", erklärt der Arzt Andreas Walser. Dabei seien auch Mitarbeiter aus den umliegenden Gemeindegebieten dabei gewesen, aber keine Gäste. 
Zudem habe das Personal nochmal bei der Einreise in ein anderes Land unterschreiben müssen, dass sie gesund seien und sich in Quarantäne begeben.

Kritik von FPÖ an Ischgler Arzt nach ORF Dokumentation

Nach Vorgaben gearbeitet

"In den vergangenen Tagen haben wir nochmals die Listen mit den Vorgaben der Behörden kontrolliert.", so Dr. Walser. Zum Zeitpunkt der Ausstellung der Atteste sei die Vorgabe der Sanitätsdirektion gewesen, Abstriche nur im Fall von Symptomen beziehungsweise direktem Kontakt mit Quarantänepatienten zu machen, erklärt Dr. Walser. "Dies haben die Untersuchten anamnestisch verneint, alle haben keine Symptome gehabt. Außerdem sind wir nochmal alle Betriebe wo sie angestellt waren durchgegangen und zu diesem Zeitpunkt war nicht bekannt, dass in  diesen Betrieben jemand positiv gewesen wäre."

Sachverhaltsdarstellung an Ärztekammer

"Es wurde nach den Vorgaben gearbeitet.", betont der Ischgler Arzt. Zur nochmaligen Durchsicht und Beurteilung werde aber eine Sachverhaltsdarstellung an die Ärztekammer als zuständige Zentralstelle geschickt. 

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