Den Sternen nahe im Kaunertal
Eintauchen in die Weiten des Universums

Feierliche Eröffnung: Stefanie Pontasch (Tiroler Umweltanwaltschaft), TVB-Geschäftsführer Dietmar Walser, der Kaunertaler Bgm. Christian Kalsberger, Raphael Hanny (Columbosnext) und Johannes Kostenzer (Tiroler Umweltanwaltschaft) (v.l.). | Foto: TVB Tiroler Oberland
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  • Feierliche Eröffnung: Stefanie Pontasch (Tiroler Umweltanwaltschaft), TVB-Geschäftsführer Dietmar Walser, der Kaunertaler Bgm. Christian Kalsberger, Raphael Hanny (Columbosnext) und Johannes Kostenzer (Tiroler Umweltanwaltschaft) (v.l.).
  • Foto: TVB Tiroler Oberland
  • hochgeladen von Elisabeth Mederle

Die neue Sternenschale aus Zirbe im Kaunertal wurde offiziell eröffnet und lädt Wanderer und Co. zum Verweilen ein. Die Eröffnung fand auf der Gepatschalm statt.

KAUNERTAL. Im Kaunertal öffnet sich nachts eines der wenigen europäischen Fenster in die Milchstraße mit Abertausenden von Sternen. Eine Sternenschale, realisiert vom Innsbrucker Architektenkollektiv Columbosnext auf Initiative der Tiroler Umweltanwaltschaft, ist im Kaunertal der neue Angelpunkt von Sternenerlebnissen und Zentrum für nächtliche Begegnungen. Am 17. Juni 2023 fand gemeinsam mit 70 Besucher:innen die festliche Eröffnung auf der Gepatschalm statt.

Eine besondere Konstruktion

Die Sternenschale ist eine besondere Konstruktion am Berg, die mit fast 7 m Durchmesser Platz für etwa 15-20 Personen bietet. Stein und Zirbenholz stammen aus der Region und wurde in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern vor Ort verlegt.

Foto: TVB Tiroler Oberland

„Der Kreis gibt keine Richtung vor und lässt somit alle Blickwinkel gleichberechtigt zu. Die im Gelände gefundene Form definiert trotzdem ein klares Zentrum, von dem aus man Gestirne und Himmelsphänomene anpeilen und durch Hinzufügen einer Markierung außerhalb für die Nachwelt abspeichern kann. Die Sternenschale steht in jahrtausendealter Tradition der Himmelsbeobachtung. Sozial geht es um das Zusammenbringen; gemeinsam, erdverbunden, aus unserer Gegenwart heraus, in die Ewigkeit des Universums zu blicken,“

erklärt Raphael Hanny von Columbosnext.
Die Sternenschale ist öffentlich zugänglich, rund um die Uhr. Sie ist erreichbar über den frisch sanierten „alten Gepatschweg“ vom Gepatschspeicher (ab 15. Juli zur Schonung des Raufußkauzes) oder über einen revitalisierten Steig und neu errichtete Brücke vom Gepatschhaus.

Musikalische Umrahmung und Moderation

Die Eröffnungsfeier bot den Auftakt, sich auf die magische Landschaft der Dämmerung und Nacht einzulassen. Künstlerin Katrin Spiegel schuf eine musikalische Brücke in die Nacht. Der Kaunertaler Philip Hughes erklärte Sterne, Sternbilder und warum diese im Kaunertal so gut beobachtbar sind.

Foto: TVB Tiroler Oberland

„Es ist nicht selbstverständlich, dass wir die Milchstraße sehen. 99% der Europäer leben unter einem lichtverschmutzten Nachthimmel“,

weiß Johannes Kostenzer, Tiroler Umweltanwalt.

„Unser Kompetenzzentrum für Lichtverschmutzung und Nachthimmel setzt sich für einen sorgsamen Umgang mit künstlichem Licht im Außenraum ein. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf den Sternenhimmel.“

Geführte Wanderungen zur Sternenschale finden ab 5. Juli 2023 mit lokalen Guides statt und sind beim Tourismusbüro in Feichten buchbar. Auch auf eigene Faust kann die Sternenschale bei Tag und bei Nacht erkundet werden. Entlang der Kaunertaler Gletscherstraße sind die Ausgangspunkte mit Himmelsscheiben markiert.

Foto: Andreas Kirschner

Konstruktive Zusammenarbeit

Dietmar Walser, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Kaunertal, und Christian Kalsberger, Bürgermeister des Kaunertal sind sich einig, dass die gute und konstruktive Zusammenarbeit zahlreicher Partner:innen und Betriebe erst die Realisierung und Instandhaltung der Sternenschale ermöglichen.
Dazu zählen die Kaunertaler Gletscherbahnen GmbH, Gemeindegutsagrargemeinschaft Prutz-Gepatschalm, Agrargemeinschaft Birg-Alpe, Naturpark Kaunergrat und DAV Sektion Frankfurt/Main. Die Errichtung wurde mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und dem Land Tirol im Zuge des Projektes Skyscape der Tiroler Umweltanwaltschaft finanziert.

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