Wildkräuter nutzen
"Es gibt kein Unkraut, das ist Wildgemüse zum Nulltarif!"

- Die Weltenbummlerin, die zur "Kräuterhexe" wurde: Ramona Hueber geht seit ihrer Ausbildung zur Kräuterpädagogin mit anderen Augen (und stets mit einem Kräuterkorb bewaffnet) durch die Welt.
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RIED IM OBERINNTAL/BEZIRK LANDECK (sica). Vor allem im Sommer sind Viele gerne in der Natur unterwegs - Was die vielen Heilkräuter, an denen wir täglich vorbeigehen, können, wissen aber nur die Wenigsten. Kräuterpädagogin Ramona Hueber geht seit ihrer Ausbildung mit offeneren Augen durch die Welt und teilt ein paar einfache Tipps.
Weltenbummlerin und "Kräuterhexe"
Ramona "Mona" Hueber beschäftigte sich nicht immer schon intensiv mit allem, was rund um sie herum in Gärten oder Wiesen wächst.
"Ich dachte immer, ich muss weg, Neues entdecken - Hauptsache unterwegs in fernen Ländern, schauen, was ich alles auf der Welt erleben kann",
erinnert sich Mona. Gedacht getan - In nur einem halben Jahr reiste sie um die Welt und war in Südafrika, Nepal, Bali, Thailand, Australien, Neuseeland, auf den Fiji Inseln, Hawaii und Amerika. "War schon stressig", schmunzelt sie beim Gedanken an die vielen Destinationen in so kurzer Zeit. Neben den vielen Eindrücken, die sie auf ihrer Reise sammelte erlange Mona aber noch etwas viel wichtigeres zurück: Die Wertschätzung für die Heimat.
"Ich hatte vor der Reise ganz vergessen, wie schön es bei uns zuhause ist. Erst danach habe ich das wieder erkannt"

- Ramona Hueber ist seit zwei Jahren Kräuterpädagogin - und geht mit offeneren Augen durch die Welt.
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Nach der Weltreise machte Mona an der Vitalakademie aus eigenem Interesse einen Ernährungskurs. An einem Tag wurde das Thema Kräuter behandelt, was sie danach immer wieder beschäftigte. Die gelernte Köchin entschloss sich dann vor zwei Jahren, die Ausbildung zur Kräuterpädagogin zu machen, die sie im Oktober 2019 mit einer Prüfung abschloss.
"Gehe mit andern Augen durch die Welt"
Spätestens seit dieser Ausbildung, geht Mona mit ganz anderen Augen durch die Welt, bei jedem Spaziergang schaut sie, was wo wächst und überlegt gleich wie man die Pflanzen verwenden kann. "Zu Beginn wurde ich dafür von vielen belächelt", erzählt Mona. "Mittlerweile fragen alle fleißig nach Tipps". Ihr Umfeld hat die Kräuterpädagogin bereits mit ihrer Leidenschaft für die Wildkräuter angesteckt, künftig möchte sie ihr Wissen bei ihrem Beruf als Köchin einbinden, eventuell in Zukunft Kochkurse anbieten oder Kräuterspaziergänge organisieren.

- In einem Korb sammeln, abschneiden und nicht abreißen... Beim Sammeln gibt es einiges zu beachten.
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Auf jeden Fall möchte sie ihr Wissen teilen und bietet allen, die sich für das Thema ein offenes Ohr sowie Rat und Tat an. Viele BEZIRKSBLÄTTER-LeserInnen sind gerne in der Natur unterwegs - Warum bei einem Spaziergang nicht gleich etwas Gutes aus der Natur mitnehmen und verwerten? Deshalb gibt es nun jeden Monat einen Kräutertipp - zu finden auf meinbezirk.at und in den Bezirksblättern Landeck!
Wie sammle ich richtig Kräuter?
Das Basiswissen vorweg, bevor es zur monatlichen Kräutertour geht - Die Pflanzen sammelt man
- an unbefahrenen Straßen, ungedüngten Wiesen, weg von der Hundemeile, nicht am Straßenrand
- nicht an Regentagen, nach dem Morgentau - wichtig ist dass die Pflanzen trocken sind
- in einem Korb oder Stoffbeutel (in Plastiktaschen schwitzen die Pflanzen und verlieren Nährstoffe, ätherische Öle etc.)
- mit Wertschätzung der Natur gegenüber
- nie alle Pflanzen einer Art abernten - nur so viel wie man braucht
- immer abschneiden - nicht abreißen
- recht frisch verwenden - nicht zu lange lagern
- vor Verwertung nochmal auf kleine Tiere kontrollieren

- Unkraut gibt's nicht - Beikraut, Heilkraut, Frühlingskräuter oder Wildgemüse zum Nulltarif sagt Mona dazu.
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Unkraut ist ein Unwort
Dabei sein werden ungefährliche Pflanzen, die nicht zu verwechseln sind und oftmals als von der Bevölkerung als Unkraut gesehen werden.
"Unkraut ist sowieso ein Unwort - Beikraut, Heilkraut, Frühlingskräuter oder Wildgemüse zum Nulltarif, so nenne ich das",
erklärt Mona mit einem Zwinkern.

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Wildkräuter sind nicht nur gratis, sie sind auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. "Ein Brennesselspinat hat beispielsweise mehr Eisen als kultivierter Spinat. Das liegt daran, dass Wildkräuter naturbelassen und ohne Umwelt- oder mechanische Einwirkung wachsen, wo es ihnen am besten gefällt", so die Kräuterpädagogin die betont, dass es nicht umsonst den Spruch "Traue keinem Ort, an dem kein Unkraut wächst" gibt.

- Die Weltenbummlerin, die zur "Kräuterhexe" wurde: Ramona Hueber geht seit ihrer Ausbildung zur Kräuterpädagogin mit anderen Augen (und stets mit einem Kräuterkorb bewaffnet) durch die Welt.
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