KFV bei Übung
Galtür: 25 Jahre nach der Katastrophe, die Gefahr bleibt
Am 23. Februar jährte sich das Lawinenunglück von Galtür und Valzur. 25 Jahre nach diesem Unglück informierte das Kuratorium für Verkehrssicherheit bei einer Übung der Bergrettung vor Ort.
GALTÜR. Gemeinsam mit der Bergrettung Tirol war das KFV kürzlich auf der Jamtalhütte unterwegs um über die Gefahren beim Wintersport im Hochgebirge aufzuklären. Lawinen stellen auch 25 Jahre nach den Ereignissen im Paznauntal eine große Bedrohung dar. Im vergangenen Jahr wurden 63 Menschen in Österreich bei einem Lawinenabgang verletzt, 17 fanden den Tod. Nach den Daten der österreichischen Warndienste ereignen sich die meisten Lawinenunfälle in den Tiroler Bergen.
"Wie wir aus Umfragen wissen, gibt es über die Lawinenwarnstufen und ihre Bedeutungen sowie über die Ausrüstng nach wie vor großen Aufklärungsbedarf. Daher weißen wir immer wieder eindringlich auf die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen hin", erklärt Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport und Freizeitsicherheit beim KFV.
Lawinen stellen aber nicht die einzige Bedrohung im Gebirge dar. In Tirol verletzen sich durchschnittlich 5.000 Menschen pro Jahr beim Skifahren so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. "Fehleinschätzung, Ablenkung und Hektik sowie überhöhte Geschwindigkeit zählen zu den Hauptursachen", so Trauner-Karner.
Wichtige Sicherheitstipps für Tourengeher und Schneeschuwanderer:
• Informationen einholen
Vor dem Start einer Tour über die Lawinensituation und Wettervorhersagen informieren.
• Lawinen-Schutzausrüstung mitnehmen
Neben regelmäßigem Training ist das Mitführen einer vollständigen Lawinen-Notfallausrüstung notwendig. Lawinenverschüttetensuchgeräte sollten vor jedem Start auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden.
• Lawinen-Airbags
Bei Skitouren und Schneeschuhwanderungen sind Lawinen-Airbags ein „Must-have“.
• Im Zweifel geht die Sicherheit vor
Bei allen Zweifelsfällen sollte man sich gegen den Antritt einer Tour entscheiden oder auf eine gesicherte Route ausweichen.
• Erfahrene Begleitung
Touren sollten nur in Begleitung von ausgewiesenen Experten unternommen werden.
• Rücksichtnahme
Die Rücksicht auf andere Wintersportler ist unverzichtbar.
• Auf Sicht fahren
Geschwindigkeit und Fahrweise müssen dem Können sowie den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen angepasst werden.
• Notrufnummer der Bergrettung (140)
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