Galtür strebt ECARF-Gütesiegel an

Der Luftkurort Galtür strebt mit dem ECARF-Gütesiegel ein zusätzliches Marketinginstrument und Alleinstellungsmerkmal an.
2Bilder
  • Der Luftkurort Galtür strebt mit dem ECARF-Gütesiegel ein zusätzliches Marketinginstrument und Alleinstellungsmerkmal an.
  • hochgeladen von Othmar Kolp

GALTÜR (otko). Die Paznauner Gemeinde ist seit 1997 Tirols einziger Luftkurort. Trotz diese Prädikats hat Galtür bisher kaum einen Nutzen daraus gezogen. Laut dem Gesetz muss zudem alle fünf Jahre eine aufwendige Schwerpunktmessung durchgeführt werden, um das Gütesiegel zu verlängern. Rund 25.000 bis 30.000 Euro müssen dafür aufgewendet werden. Studenten des Bachelorstudiengangs in Landeck befassten sich im Rahmen einer Projektstudie, die im Jänner im Alpinarium präsentiert wurde, mit dem Thema "Galtür als Luftkurort". Momentan hat ein Luftkurort aber kaum Marketingpotential. Die Studie empfiehlt daher eine Zertifizierung nach den Richtlinien der ECARF ("European Center for Allergy Reserach Foundation") – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.

Allergiefreundliches Galtür

Mit diesem ECARF-Siegel sollen vor allem allergiebewusste Urlauber angesprochen werden. Bereits im Mai weilte ein ECARF-Vertreter in Galtür. Voraussetzung für solch eine Zertifizierung durch die Stiftung wären aber 10 Prozent allergiefreundliche Betten. "Wir haben dazu am 19. September zusammen mit dem Verein der Galtürer Tourismusunternehmen zu einer Infoveranstaltung geladen. Es wurden von den Betrieben an die 400 Betten – zum Teil ganze Häuser – zur Zertifizierung angemeldet. Ich finde es positiv und bin gleichzeitig über die große Nachfrage überrascht. Die Gemeinde Galtür wird gemäß des einstimmigen Beschlusses des Gemeinderates ebenfalls als Ganzes beitreten und damit würden die geforderten ECARF-Standard erfüllt", berichtet LT-Vizepräsident Bgm. Anton Mattle. Die Erstzertifizierung ist zwei Jahre gültig. Auch die Gemeinde wird ihre Betriebe zertifizieren und die geforderten Leistungen erbringen.
"Wir sind guter Dinge, dass wir beim Start mit rund 300 Betten rechnen können. An sich sind die Kosten relativ hoch, allerdings liegen sie für die Zertifizierung der ganzen Gemeinde bei 15.000 Euro. Es trifft also niemanden viel", so der Dorfchef.

Alleinstellungsmerkmal

Das ECARF-Gütesiegel sei eine ideale Ergänzung für den Luftkurort. Es wird aber auch weitere Messungen für das Luftkurort-Prädikat geben. Bisher gibt es laut Mattle zudem auch noch keine Gemeinde in den Alpen, mit solch einem ECARF-Zertifikat. "Mit einem allergiebewussten Familienurlaub hätten wir ein zusätzliches Marketinginstrument und ein Alleinstellungsmerkmal für Galtür. Wir gehen aber davon aus, dass das Marketing dann vom TVB Paznaun-Ischgl getragen wird", so Mattle abschließend.

Der Luftkurort Galtür strebt mit dem ECARF-Gütesiegel ein zusätzliches Marketinginstrument und Alleinstellungsmerkmal an.
Bgm. Anton Mattle mit der Projektstudie der Landecker Bachelorstudenten.
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.