Lesung in der Stadtbibliothek Landeck
"Hippocampus" - Wahrnehmung der Frau in der Literaturbranche

Autorin Getraud Klemm (li). mit Bücherei Leiterin Albertine Köll. | Foto: Siegele
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LANDECK (sica). Die Wiener Autorin Gertraud Klemm war in der Stadtbibliothek Landeck zu Gast und las aus ihrem Buch "Hippocampus" - Eine augenöffnende, prächtig ironische Abrechnung mit der Literaturbranche.

Eingefahrene Rollenbilder auf eigene Art seziert

Die Texte der 1971 in Wien geborenen Autorin Gertraud Klemm wurden mit Auszeichnungen gewürdigt, unter anderem erhielt die Wienerin den Publikumspreis Bachmannpreis 2014 oder den Longlist des deutschen Buchpreises 2015. In ihren Romanen hält Gertraud Klemm der Gesellschaft gerne schonungslos einen Spiegel vor, so auch in ihrem neuesten Werk "Hippocampus".

Autorin Getraud Klemm (li). mit Bücherei Leiterin Albertine Köll. | Foto: Siegele
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Hippocampus wird der Teil vom Gehirn bezeichnet, der für das Lernen und die Erinnerung zuständig ist. "Das Buch beschäftigt sich auf viel mit Erinnerung. An wen wir uns erinnern, vorallem aber wie wir uns an jemanden erinnern", so die Autorin bei der Lesung in der Stadtbibliothek Landeck. Getraud Klemm las aus verschiedenen Kapiteln Passagen vor, die das Thema bestens zum Ausdruck brachten. In "Hippocampus" rechnet die Autorin boshaft witzig und herrlich ironisch mit der Literaturbranche ab, zerlegt eingefahrene Rollenbilder auf eigene Art und zeigt augenöffnend anhand der Literaturbranche, wie es um die Wahrnehmung der Frau steht.

Gertraud Klemm las aus ihrem neuesten Roman "Hippocampus" | Foto: Siegele
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Zu "Hippocampus"

"Helene Schulze, vergessene Autorin der feministischen Avantgarde, ist tot. Jetzt wird sie als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager soll den Nachlass sortieren und findet sich unversehens in einer Marketingmaschinerie voll Gier, Neid und Sensationsgeilheit wieder. Empört bricht sie ein großes Nachruf-Interview ab und begibt sich mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian auf einen Roadtrip durch Österreich, um die verzerrte Biografie ihrer Freundin richtigzustellen. Was als origineller Rachefeldzug beginnt, wird immer mehr zum Kreuzzug gegen Bigotterie und Sexismus. Sie verkleiden Heldenstatuen, demontieren Bildstöcke und stören Preisverleihungen. Immer atemloser, immer krimineller werden die Regelbrüche der beiden auf ihrem Weg nach Neapel, wo die letzte Aktion geplant ist.

Gertraud Klemm legt den Finger dorthin, wo es wehtut. Am Beispiel der Literaturbranche zeigt sie, wie es um die gleichberechtigte Wahrnehmung von Frauen tatsächlich steht; und dass es mehr Rebellion und Mut braucht, um wirklich etwas zu verändern." - Klappentext des im August 2019 erschienenen Romans von Gertraud Klemm.

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