BezirksBlätter vor Ort
Ischgl: Ein Bergbauerndorf wird Tourismusort
Im Paznauntal gelegen, ist Ischgl heute eine der angesagtesten Tourismusdestinationen der Welt. Der Weg dorthin war ein sehr wechselhafter.
ISCHGL. Rätoromanen aus dem Engadin begannen vor rund 1000 Jahren mit der Besiedlung des Bergbauerndorfes. Der Name Ischgl leitet sich von "Yscla" ab, was soviel wie Insel bedeutet. Für die weitere Besiedlung zeichnen die Walser verantwortlich, welche im 13. Jahrhundert aktiv waren.
Bereits im 17. Jahrhundert wurde der bis dorthin florierende Handel weniger und kam schließlich völlig zum Erliegen. Wohl auch dadurch kam es zu einer massiven Abwanderung, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Die Region konnte durch den Rückgang des Handels die Bewohner nicht mehr ernähren, die Menschen verließen das Tal und die Kinder wurden oft als sogenannte "Schwabenkinder" in die Ferne zu Arbeiten geschickt.
Tourismus
Erst am Ende des 19. Jahrhunderts begann mit dem Tourismus eine neue Einnahmequelle für die Region. Um 1929 wurden die ersten Skischulen ins Leben gerufen und auch der Tourismusverband wurde aktiv. Im Laufe der Jahre entstanden immer mehr Tourismusbetriebe und die Schipisten rund um Ischgl lockten zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland an. Der bis heute anhaltende Wintersportboom brachte Ischgl einen neuen Wohlstand und half dem gesamten Paznauntal bei seiner wirtschaftlichen Weiterentwicklung.
Der Lawinengefahr, die im Paznaun besonders präsent ist, wurde laufend mit sehr hohem technischem Aufwand und großen Investitionen entgegengetreten.
Heute ist Ischgl vor allem auch durch die zahlreichen Events mit internationaler Prominenz in aller Munde: Bill Clinton, Thomas Gottschalk waren ebenso in Ischgl anzutreffen wie in der jüngeren Vergangenheit Nina Chuba, Andreas Gabalier oder die Black Eyed Peas.
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