Ischgl: Ein Einachser auf Reisen
Von Tirol nach Uganda wird die Reise für einen Einachser aus Tirol gehen. Dieser soll zukünftig beim Projekt "Kindern eine Chance" in Uganda zum Einsatz kommen. Erich Wechner hat den ungewöhnlichen Transport mitorganisiert.
ISCHGL. Erich Wechner konnte einen etwa vierzig Jahre alten Einachser, Modell Rapid, von Christopher Walzthöni aus Prutz kostengünstig erwerben. Leider stellte sich heraus, dass es sich bei besagtem Modell um ein Dieselfahrzeug handelt, welches beim Starten ein gewisses Maß an Erfahrung voraussetzt. Für die Jugendlichen in Uganda schied dieses Fahrzeug also aus.
Abhilfe schuf in weiterer Folge der Krampusverein Kappl ein, der einen Einachser mit Benzinmotor kostenlos, als Tauschgeschäft, überlassen und dafür den Rapid übernommen hatte. Das Modell aus Kappl lässt sich wesentlich einfacher starten und ist somit für den Einsatz in Uganda besser geeignet. Günther Mark, ebenfalls aus Ischgl, hat Wechner in technischer Hinsicht beim Kauf beraten und war in weiterer Folge beim Instandsetzen der Fahrzeuge behilflich.
Zusätzlich wurde ein gut erhaltener Pflug von der Familie Jehle aus Ischgl (Karalis) kostenlos zur Verfügung gestellt. Mitte Juni konnte Stefan Pleger, der Obmann des Vereins "Kindern eine Chance", die Geräte übernehmen. Mit einem kostenlos zur Verfügung gestellten LKW der Silvrettaseilbahn AG wurden die Geräte dann nach Absam transportiert. Von dort werden sie per Container nach Uganda verschifft.
„Uganda ist ein Agrarland“ weiß Stefan Pleger. „80 Prozent der Menschen leben von der Landwirtschaft. Deshalb ist es uns von "Kindern eine Chance" auch so wichtig, dass die von uns betreuten Jugendlichen die Grundkenntnisse der Landwirtschaft erlernen. Fast die gesamte landwirtschaftliche Arbeit bei den Kleinbauern wird händisch verrichtet. Das meist einzige Werkzeug ist eine Haue. Auf unseren Lehrbauernhöfen wollen wir nun mit dem Einachser einen technischen Fortschritt wagen. Es ist kaum zu glauben, aber Geräte die bei uns vor Jahrzehnten ausgemustert wurden bedeuten in Uganda zum Teil durchaus noch einen technischen Fortschritt. Allen, die uns geholfen haben - vielen Dank“.
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