BH Landeck
Kinderbildung und Kinderbetreuung im Bezirk Landeck

LRin Hagele bei der BürgermeisterInnenkonferenz im Bezirk Landeck.
 | Foto: Land Tirol
3Bilder
  • LRin Hagele bei der BürgermeisterInnenkonferenz im Bezirk Landeck.
  • Foto: Land Tirol
  • hochgeladen von Elisabeth Mederle

Für eine optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielen unter anderem das regionale Angebot an Kinderbildungseinrichtungen, erweiterte Öffnungszeiten und Betriebstage sowie die Möglichkeit zur Einnahme eines Mittagessens in der Betreuungseinrichtung eine wesentliche Rolle.

LANDECK. Wie wichtig dieses Angebot für die Familien innerhalb der Region ist, zeigt sich unter anderem im Bezirk Landeck: Hier bieten knapp 60 Prozent aller Kindergärten, rund 86 Prozent aller Kinderkrippen und alle Horte einen Mittagstisch für die Kinder an. Die Gemeinden Zams und Pfunds bieten beispielsweise neben erweiterten Wochenöffnungszeiten von 45 Stunden auch eine Mittagsbetreuung an. Diese und viele weitere Maßnahmen sollen in den kommenden Jahren in ganz Tirol weiter ausgebaut werden. Um die Gemeinden als Erhalter der Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen bestmöglich einzubinden, lud Bildungslandesrätin Cornelia Hagele kürzlich alle BürgermeisterInnen des Bezirks Landeck zum Austausch ein.

„Das Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes sieht eine bedarfsgerechte ganztägige und ganzjährige Kinderbildung und Kinderbetreuung für alle Kinder ab zwei Jahren flächendeckend in Tirol vor. Mit gemeindeübergreifenden Kooperationen, erweiterten Öffnungszeiten sowie dem Ausbau der Tageselternstruktur soll diese Umsetzung gelingen. Dabei wollen wir – was den Verwaltungsaufwand betrifft – mit geplanten Koordinierungsstellen in den jeweiligen Planungsverbänden und einer digitalen Anmeldeplattform zur Bedarfsermittlung flexiblere und effizientere Rahmenbedingungen für die Erhalter schaffen“,

betont LRin Hagele.

LRin Cornelia Hagele | Foto: Elisabeth Neuner

Erweiterte Öffnungszeiten und Mittagstisch

Während in Tirol bereits jetzt ein breitgefächertes Betreuungsangebot für Kinder ab drei Jahren zur Verfügung steht, liegt der Fokus künftig vor allem auf der frühkindlichen Bildung und Betreuung, Öffnungszeiten und erweiterter Ferien- und Nachmittagsbetreuung. Mit der Novelle zum Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz konnte mit der Adaptierung des Fördersystems bereits ein Anreiz für erweiterte Öffnungszeiten erreicht werden. Zudem bieten im Vergleich zum Vorjahr immer mehr Einrichtungen den Kindern ein Mittagessen an: Im laufenden Betreuungsjahr verpflegen in Tirol von 484 Kindergärten und 310 Kinderkrippen insgesamt 372 Kindergärten und 290 Kinderkrippen sowie alle 114 Horte die Kinder zu Mittag. Im Vergleich zum Vorjahr bieten damit tirolweit zusätzliche 17 Einrichtungen Mittagsbetreuung an. Das entspricht rund 86 Prozent aller Kinderbildungseinrichtungen. Knapp die Hälfte der zu betreuenden Kinder nutzen dieses Angebot auch.

Aktuelle Betreuungssituation in Landeck

Im Zuge der BürgermeisterInnen-Konferenzen wie jene in Landeck wird der 10-Punkte-Maßnahmenplan des Landes zur Umsetzung des Rechts auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes mit den Gemeinden im Detail besprochen. Wesentlich sind dabei die geplanten Koordinierungsstellen. Sie sollen in den jeweiligen Planungsverbänden angesiedelt und in einer ersten Pilotphase im Betreuungsjahr 2024/25 getestet werden. Mithilfe einer digitalen Anmeldeplattform sollen zudem Bedarfsermittlung sowie die Vergabe der Plätze in den Gemeinden künftig erleichtert werden.
Im Betreuungsjahr 2022/23 betreuten 308 ElementarpädagogInnen und Assistenzkräfte im Bezirk Landeck insgesamt rund 2.700 Kinder unter 15 Jahren. Aufgeteilt auf die verschiedenen Einrichtungsbereiche gibt es in Landeck 42 Kindergärten, 22 Kinderkrippen, sechs Horte, neun Tageseltern für eine Tagesbetreuung sowie 19 Ganztagsschulen und eine Kinderspielgruppe. Neben den 57 öffentlichen Einrichtungen der Gemeinden stehen zudem 13 privat geführte Einrichtungen sowie drei Betriebskinderkrippen und ein Betriebskindergarten zur Verfügung.

„Wir als Tiroler Gemeinden sind uns der Verantwortung bewusst, ein optimales Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsangebot für die Familien innerhalb der Gemeinden und in den Regionen zu schaffen. Deshalb stimme ich dem Vorstoß des Landes zur Umsetzung eines Rechts auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes zu. Damit kann für alle Kinder ab zwei Jahren eine flächendeckende, ganzjährige und ganztägige Bildung und Betreuung gewährleistet werden. Natürlich setzen wir dabei auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und dem Land Tirol“,

so Bürgermeister von Fiss Simon Schwendinger.

Fisser Bürgermeister Schwendinger  | Foto: Celina Leitner
  • Fisser Bürgermeister Schwendinger
  • Foto: Celina Leitner
  • hochgeladen von Celina Leitner

Kampagne liefert Einblick in die Elementarbildung

Einer der ersten Schritte ist die bereits ausgerollte Kampagne „Wir sind elementar.“ Seit Anfang Oktober sollen durch sie in den kommenden Wochen und Monaten Personen für die Elementarpädagogik begeistert bzw. bestehendes Personal gehalten und wertgeschätzt werden. Die Webseite www.wirsindelementar.at bietet Informationen zu den verschiedenen Berufsbildern und listet alle elementarpädagogischen Ausbildungswege für Weiter-, Quer- und NeueinsteigerInnen auf. Individuelle Beratungen sind über eine eigens geschulte Ausbildungsberaterin per Telefon oder E-Mail möglich.

Das könnte dich auch noch interessieren:

"Pflege neu denken": auf betreutes Wohnen setzen
LRin Cornelia Hagele auf Pflegetour im Bezirk Landeck

News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.