Venetbahn
Landeck: Opposition kritisiert fehlende Transparenz

Die Venet Bergbahnen AG war zum wieder holten Male Ablass für eine Debatte im Landecker Gemeinderat.
  • Die Venet Bergbahnen AG war zum wieder holten Male Ablass für eine Debatte im Landecker Gemeinderat.
  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK (otko). Ein Forderungsverzicht gegenüber der Venet Bergbahnen AG sorgte für eine Debatte im Landecker Gemeinderat.

Stärkung des Eigenkapitals

Das Thema Venetbahn sorgte in der letzten Sitzung des Landecker Gemeinderates wieder einmal für eine Diskussion zwischen der ÖVP und der Opposition. Auf der Tagesordnung stand der Antrag des Finanzausschusses auf "Abschreibung Forderungen Venet Bergbahnen AG".  Zwischen Mai 2018 und Mai 2019 hat die Stadtgemeinde Landeck Zahlungen in der Höhe von 617.790 Euro an die Venet Bergbahnen AG geleistet. Unter anderen sind dies  Darlehnsverpflichtungen, Abgangsdeckungen und Investitionsbeiträge für das Seilbahnunternehmen, das sich mehrheitlich im Besitz der Gemeinden Landeck und Zams befindet. Dieser Forderungsverzicht wird jedes Jahr beschlossen.
"Das Ansuchen der Venet Bergbahnen AG wurde im Finanzausschuss behandelt. Die Umwandlung in einen Zuschuss ist nötig, um die Eigenkapitalquote der Bergbahnen zu erhöhen", erläuterte Ausschuss-Obmann Stadtrat Herbert Mayer.

Vorgehensweise kritisiert

Kritik an der Vorgehensweise übte SPÖ-GR Marco Lettenbichler: "Ich bin nicht gegen den Venet. Eine Infoveranstaltung für die Gemeinderäte findet am 5. Juli statt. Es wäre sinnvoll, wenn diese vor der Beschlussfassung stattfinden würde. Die Gemeinderäte sollten wissen, worüber sie abstimmen." SPÖ-Fraktionsprecher Manfred Jenewein sah die Dringlichkeit nicht gegeben. "Die Venet Bergbahnen brauchen dies für den nächsten Abschluss. Daher könnte man den Beschluss auf die nächste Gemeinderatssitzung verschieben und alle haben die Chance die Infos zu bekommen."
Ähnlich sag es auch FPÖ-Stadtrat Roland König. "Ich bin gegen die Vorgangsweise des Aufsichtsrates. Wir treten für Transparenz und den sorgsamen Umgang mit Steuermitteln ein. Die Zahlen sind erneut nicht schriftlich ausgehändigt worden." Auch der Grüne-GR Ahmet Demier forderte eine gewisse Vorbereitungszeit ein.

Handelt sich um Formalakt

Für Bgm. Wolfgang Jörg hat es die Umwandlung immer gegeben und diese sei zur Kenntnis zu nehmen. "Es ist ein Formalakt für die Erhöhung der Eigenkapitalquote und das hat nichts mit den Infos zu tun. Zuletzt wurde auch ein  Businessplan gezeigt", konterte Venetbahn-Aufsichtsratsvorsitzender Vizebgm. Thomas Hittler.
Bei der Abstimmung votierten die zwölf ÖVP-Mandatare für den Beschluss. SPÖ, FPÖ und Grüne stimmten dagegen.

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