60 Ausbildungsplätze
Landecker "Kompetenzzentrum Gastro" als Pilotprojekt

Offizieller Start des "Gastrozentrums" in Landeck (v.l.).: AMS-Leiter Gerhard Kubin, Tirols AMS-Chef Alfred Lercher, Marie-Theres Schrott, Sandra Schwarzenauer sowie Stephan Gruber-Fischnaller KAOS). | Foto: Othmar Kolp
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LANDECK (otko). Gastro-Ausbildungsoffensive: Das AMS hat in Landeck das österreichweit erste Gastro-Kompetenzzentrum gestartet. Insgesamt 60 Ausbildungsplätze für Tourismusjobs stehen zur Verfügung.

Viele Chefs mussten selber kochen

Die Touristiker stehen für die kommende Wintersaison bereits in den Startlöchern. Seitens der Regierung wurden nun auch endlich die Vorgaben und Maßnahmen präsentiert. Größere Auswirkungen könnte aber das Mitarbeiterproblem bzw. der Fachkräftemangel haben. Im tourismusintensiven Bezirk Landeck sind noch viele Stellen offen und in der Hotellerie und Gastronomie wird händeringend nach Personal gesucht.

"Schon im Sommer gab es Betriebe, die nicht aufgemacht haben bzw. ganze Hoteltrakte wegen zu wenig Personal bzw. Facharbeitern geschlossen hatten. Chefs oder Familienmitglieder mussten selber kochen bzw. hinter der Bar stehen. Viele Unternehmer sind müde und frustriert",

bringt es WK-Bezirksobmann Michael Gitterle auf den Punkt. Derzeit gebe es mehr Angebot als Nachfrage. "Der Gast ist da, aber wir haben zu wenig Personal."

Der Landecker AMS-Leiter Gerhard Kubin. | Foto: Othmar Kolp
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Hohe Nachfrage nach Personal

Wie die Rahmenbedingungen für die Saisonarbeit aussehen, ist derzeit ebenfalls noch offen.

"Vor Corona waren im Tourismus/Gastgewerbe an die 3.500 bis 4.000 Saisoniers aus EU-Staaten im Bezirk Landeck beschäftigt – davon allein 1.200 aus Ungarn. Wir wissen nicht, ob sie sich zurückmelden oder einen anderen Job gefunden haben. Die Nachfrage nach Personal ist derzeit hoch und es gibt über 1.000 freie Stellen. Von den derzeit rund 2.000 gemeldeten Arbeitslosen haben 70 Prozent eine Einstellungszusage",

informiert der Landecker AMS-Leiter Gerhard Kubin.

Stephan Gruber-Fischnaller von KAOS-Bildungsservice. | Foto: Othmar Kolp
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Vor diesem Hintergrund wurde nun seitens des AMS das österreichweit erste "Kompetenzzentrum Gastro" im ehemaligen Hotel "Nußbaumhof" in Landeck-Perjen eingerichtet. Obwohl schon seit einigen Wochen in Betrieb erfolgte der offizielle Startschuss am 19. Oktober. Vertreter der regionalen Sozialpartner – Michael Gitterle und Otmar Ladner von der WK Landeck sowie Peter Comina von der AK Landeck – und Bgm. Herbert Mayer machten sich ein Bild von der neuen Einrichtung.

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m Rahmen einer Ausbildungsoffensive werden im neuen Gastrozentrum Basis-Schulungen in Küche und Service für Hilfskräfte bis hin zum Lehrabschluss am zweiten Bildungsweg sowie Ausbildungen im Bereich Rezeption und Etage angeboten. Im Auftrag des Arbeitsmarktservice leiten TrainerInnen des Innsbrucker KAOS-Bildungsservice die Kurse in Kleingruppen. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls über das AMS. "Der zentrale Standort und die Infrastruktur sind hier ideal", so Stephan Gruber-Fischnaller von KAOS-Bildungsservice.

Der Tiroler AMS-Chef Alfred Lercher. | Foto: Othmar Kolp
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Längerfristiges Pilotprojekt

Zufrieden zeigte sich auch der Tiroler AMS-Chef Alfred Lercher:

"Dieses Pilotprojekt – das österreichweit das erste Kompetenzzentrum Gastro – ist längerfristig angelegt. Wir haben nicht nur einen Fachkräfte-, sondern auch einen Potenitalmangel. Dieses Zentrum ist nicht die Lösung, aber wir sehen uns zumindest als ein Teil davon."

Offizieller Start des "Gastrozentrums" in Landeck (v.l.).: AMS-Leiter Gerhard Kubin, Tirols AMS-Chef Alfred Lercher, Marie-Theres Schrott, Sandra Schwarzenauer sowie Stephan Gruber-Fischnaller KAOS). | Foto: Othmar Kolp
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Für den Landecker AMS-Leiter Kubin steht das Ziel qualifiziertes Personal für die Gastro zu schulen im Vordergrund. "Das neue Bildungsangebot steht unter dem Motto: 'Von der Küchenhilfe zum Koch'. Gerade für den Tourismusbezirk besteht hier die Möglichkeit individuell auf die Teilnehmer einzugehen. Die Schulungen finden in den Zwischensaisonen statt. Auch Deutschkurse werden angeboten." Insgesamt 60 Ausbildungsplätze stehen zur Verfügung, davon sind ab November an die 35 besetzt.

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