18,1 Millionen Euro
Landes-Finanzspritze für das Krankenhaus Zams

Krankenhaus St. Vinzenz Zams: Das Land Tirol muss das Ordensspital der Barmherzigen Schwestern mit einer Finanzspritze unterstützen. | Foto: Foto: Krankenhaus St. Vinzenz Zams/ Provisuals
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ZAMS (otko). Krankenhaus St. Vinzenz Zams: Das Land Tirol muss das Ordensspital mit einer Finanzspritze von insgesamt 18,1 Millionen Euro unterstützen.

Land schnürt Rettungspaket

In der Corona-Krise wurde am Krankenhaus St. Vinzenz in Zams, das für die 54 Gemeinden in den Bezirken Imst und Landeck zuständig ist, eine hervorragende medizinische Arbeit geleistet. Nun ist das Ordensspital der Barmherzigen Schwestern, das von der St. Vinzenz Betriebs GmbH geführt wird, aber aufgrund der finanziellen Situation in die Schlagzeilen geraten. Die Tiroler Tageszeitung berichtete am Samstag, dass offenbar Zahlungsschwierigkeiten drohten und das Land Tirol nun mit einem Rettungspaket einspringen muss. Neben einem außerordentlichen Betriebszuschuss von 2,3 Millionen Euro sollen auch die Abgänge mit 15,8 Millionen Euro im Vorhinein gedeckt werden. Insgesamt schnürte das Land Tirol nun ein Rettungspaket von 18,1 Millionen Euro. Den Beschluss der Tiroler Landesregierung soll im Juli der Landtag absegnen.
Der zuständige Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg spricht in der Tiroler Tageszeitung "von einer notwendigen finanziellen Stabilität und zur Absicherung der Finanzen des Krankenhauses Zams maßgeblich beitragen." Kritik am Rettungspaket kommt von der Opposition. Die Liste Fritz und die FPÖ fordern eine Sonderprüfung durch den Landesrechungshof. Die SPÖ fordert eine faire Krankenhausfinanzierung. Die NEOS plädieren dafür das KH Zams in die Tirol Kliniken zu integrieren.

Krankenhaus St. Vinzenz Zams: Das Land Tirol muss das Ordensspital der Barmherzigen Schwestern mit einer Finanzspritze unterstützen. | Foto: Foto: Krankenhaus St. Vinzenz Zams/ Provisuals
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Spitalsausbau deutlich teurer

Bereits im Herbst 2019 wurde bekannt, dass der Spitalsumbau, der eines der größten medizinischen Infrasturkturprojekte Tirols ist, abermals teuer wird. Ursprünglich war man von 85,5 Millionen Euro ausgegangen, die 2015 auf 94,9 Millionen Euro erhöht wurden. Derzeit wird das "Haus 3" – das größte Baulos – ausgebaut und hier kam es aufgrund der Baukonjunktur zu teils massiven Kostenüberschreitungen. Gemeinden, das Land und der Krankenhausträger müssen nun weitere 14,1 Millionen Euro tragen. Die Gesamtkosten des Spitalsausbaus erhöhen sich dadurch auf 109 Millionen Euro. Die Mehrkosten von 14,1 Millionen Euro werden wie folgt aufgeteilt: jeweils 6,7 Millionen Euro tragen der Tiroler Gesundheitsfonds und die Gemeinden. Das Zammer Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern als Spitals-Träger deckt 314.000 Euro ab – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Der Betriebsabgang für das Jahr 2019 lag bei 8,9 Millionen Euro und für heuer wird mit einem negativen Ergebnis von 6,9 Millionen Euro gerechnet. Dazu kommen noch die massiven wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für die Spitalsgesellschaft.

Weitere 14,1 Millionen Euro für Spitalsausbau


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