„da … zwischen“
Maurizio Bonato stellt auf Schloss Landeck aus

Der ausstellende Künstler Maurizio Bonato.  | Foto: Elisabeth Zangerl
36Bilder
  • Der ausstellende Künstler Maurizio Bonato.
  • Foto: Elisabeth Zangerl
  • hochgeladen von Elisabeth Zangerl

Es sind Zwischenräume, die Bilder und einzelne Bildteile trennen und doch eine Verbindung herstellen lassen. „da … zwischen“ lautet daher der Ausstellungstitel, unter welcher der Innsbrucker Künstler Maurizio Bonato derzeit drei verschiedene Werkszyklen auf Schloss Landeck ausstellt – die Vernissage war am 5. Mai.

LANDECK. (lisi). Eine Frau mit rotem, wallendem Haar, zu sehen ist auch ihr Nacken und darüberliegend ein Dorf unter ärmlichen Verhältnissen während des Ersten Weltkriegs. Was haben Dinge wie diese auf einem gemeinsamen Bild zu tun? „Ein Bild ist wie eine Metapher. In der Metapher werden zwei komplexe Aussagen nebeneinander gestellt oder verknüpft und zu einem gewissen Grad gleichgesetzt - die Aussage bzw. die Bedeutung liegt in ihrem Nebeneinander. Die Aussage des Bildes bleibt unausgesprochen“, erläutert der Künstler Maurizio Bonato, der aktuell auf Schloss Landeck ausstellt. Der Titel „da … zwischen“ ist eine Anspielung auf das „dazwischen“, sprich der Leerraum, der sich zwischen den einzelnen Bildern findet und doch sehr bedeutungsvoll ist. Der Kunst- und Kulturhistoriker kommt gebürtig aus dem Trentino (Ala), lebt aber in Innsbruck und hauptberuflich von der Kunst. In der aktuellen Ausstellung zeigt er im Wesentlichen drei Werkszyklen.

Das Stundenbuch, Frauen & Sagen und Mythen

In einem der Räume auf Schloss Landeck zeigt der Künstler Bilder, auf denen er sich mit dem Gedichtzyklus von Rainer Maria Rilke, „Das Stundenbuch“ auseinandergesetzt hat– Passagen daraus finden sich sogar auf den Werken. In einem weiteren Werkszyklus hat er sich mit Frauen beschäftigt, dabei ist er auf eine zeitgeschichtliche, psychosoziale Sondierung eingegangen und hat etwa Briefe von Frauen während der Zeit des Ersten Weltkriegs gelesen und sich dadurch inspirieren lassen. So finden sich etwa neben Frauenbildern, Bilder von Terrassen, welche diese Frauen in dieser Phase ihres Lebens geschaffen haben. Dabei gelingt es dem Künstler besonders auch, die Vielschichtigkeit des Lebens abzubilden, hieß es u.a. in der Laudatio von Bernhard Braun. Die dritte Werksgruppe widmet sich Sagen und Mythen der Alpen. Der Künstler selbst sprach abschließend Dankesworte aus und: „Jeder Raum hier auf Schloss Landeck ist so verschieden und schön – es war eine schöne Aufgabe, für jeden ein eigenes Themengebiet zu finden.“ Die Begrüßung zur Ausstellung nahmen der Obmann des Bezirksmuseumsvereins, Christian Rudig und der Kulturreferent der Stadt Landeck, Peter Vöhl, vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte Christoph Wachter auf seiner Querflöte. Zu sehen sind die Werke noch bis 18. Juni auf Schloss Landeck, täglich von 10 bis 17 Uhr.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.