Olympia 2026: "Die Vorteile überwiegen"

Olympia im Dialog: Anton Prantauer, Wolfgang Linger, Wolfgang Jörg, Gernot Uhlir (h.v.l.), Martin Ebster, Andy Gohl und Andreas Steibl.
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  • Olympia im Dialog: Anton Prantauer, Wolfgang Linger, Wolfgang Jörg, Gernot Uhlir (h.v.l.), Martin Ebster, Andy Gohl und Andreas Steibl.
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LANDECK (otko). Am 15. Oktober ist die Tiroler Bevölkerung zu den Wahlurnen gerufen, um mittels einer Volksbefragung über eine mögliche Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2026 abzustimmen. Im Rahmen der Infotour "Olympia im Dialog" wurde vergangenen Donnerstag über die Grundsätze, Rahmenbedingungen und Chancen dieses Innsbruck/Tirol Angebotes informiert. Allerdings hielt sich der Besucherandrang in Grenzen.
Ralf Roth und Hubert Siller stellten die Machbarkeitsstudie vor. Olympia soll zurück zum Ursprung und weg vom Gigantismus. Wichtig seien hier die vier Grundsätze, dass die Spiele lokal verankert sind, Olympia ist kein Infrastrukturprojekt (Sport steht im Mittelpunkt), die wirtschaftliche Tragfähigkeit sowie die Nachhaltigkeit. "Rund 69 Prozent der Medaillenentscheidungen finden außerhalb von Innsbruck statt und erstmals gibt es ein Konzept bei Olympia, das ohne Neubauten und Neuerschließungen auskommt", betonten Roth und Siller.
Das Land Tirol und die Stadt Innsbruck setzen auf vorhandene Sportstätten, ein ausgeglichenes Budget und konkrete Mehrwerte für die Region wie z.B. 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze, Investitionen in die Wirtschaftsregion und die Schaffung neuen bzw. leistbaren Wohnraumes. Bei einem Zuschlag werden 4.500 Athleten und Offizielle erwartet, dazu kommen noch 10.000 Medienvertreter, die von den 102 Events im Rahmen den Spielen berichten. Rund 1,4 bis 1,7 Millionen Zuschauer werden erwartet.

Meilenstein passiert

Als glühende Anhänger erwiesen sich auch LT-Vizepräsident Anton Mattle und der Landecker Bgm. Dr. Wolfgang Jörg. "Olympische Spiele tun unserem Land gut und es geht bei der Volksbefragung nicht darum, das IOC abzustrafen. Ich bin davon überzeugt, dass bei den Leuten das olympische Feuer brennt, obwohl ich die ganz große Begeisterung noch vermisse", so Mattle. "Ich habe damals hautnah miterlebt, wie St. Anton am Arlberg von der Ski-WM profitiert hat. Dort ist ein Meilenstein passiert und wir haben die einmalige Chance Olympia zu bekommen", betonte Jörg.
Auch für die anwesenden Spitzensportler Wolfgang Linger, Lara Wolf und Andy Gohl überwiegen die Vorteile klar. "Wenn es das IOC aber nach unseren Vorgaben so nicht will, dann machen wir es auch nicht", betonte ÖOC-Vertreter Gernot Uhlir.
Bei der anschließenden Publikumsdiskussion wurden aber auch kritische Stimmen laut. So wurde die Kapazität von 8.000 Zuschauern für die Eishockeybewerbe als zu gering erachtet. Auch Befürchtungen steigender Preise sowie fehlender Übertragungsrechte im ORF wurden geäußert. Natürlich sorgte auch die mögliche Anfechtung sowie die "bevormundende Art der Fragestellung" für Diskussionen.

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