Venet Bergbahnen AG
Pendelbahn nach Defekt derzeit außer Betrieb
Die Venetbahn in Zams ist derzeit aufgrund eines technischen Defekts außer Betrieb. Die Fehlersuche läuft. Ein Datum für die Wiederaufnahme kann zum aktuellen Zeitpunkt laut der Venet Bergbahnen AG aber nicht genannt werden.
ZAMS (otko). Ein erneuter technischer Defekt bei der Zubringerbahn bereitet den Verantwortlichen der Venet Bergbahnen AG Kopfzerbrechen und Ratlosigkeit. Dieser trat am Freitag (04. August) auf – vom einem Fehler in der Signalanlage ist die Rede. Die Fehlersuche läuft. Bis wann die Bahn wieder fährt und ob sie überhaupt noch repariert werden kann, ist derzeit aber noch offen.
"Aufgrund von wiederkehrenden Ausfällen der Venetbahn ist der Fahrbetrieb vorerst eingestellt. Ein Datum für die Wiederaufnahme kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht genannt werden!",
heißt es dazu auf der Homepage der Venet Bergbahnen AG.
Mehrfach technische Probleme bei der Venetbahn
Zuletzt hatte die Venet Bergbahnen AG, die sich mehrheitlich im Besitz der Gemeinden Landeck und Zams befindet, immer wieder mit technischen Problemen bei der über 50 Jahre alten Zubringerbahn zu kämpfen. Unter anderem mussten vor zwei Jahren die Fahrgäste in einer aufwendigen Rettungsaktion aus Gondeln abgeseilt werden. Im vergangenen Winter wurde die Venetbahn erst gar nicht in Betrieb genommen. Als Grund dafür wurde ein Defekt in der Steuerung angegeben. Nach dem Austausch der defekten Platine und der technischen Überprüfung schien der Start in die Sommersaison am 26. Mai vielversprechend.
Südlift steht still und Zukunftsprozess
Sollte die Venetbahn als einziger Zubringer auf den Berg aber länger stillstehen oder gar nicht mehr in Betrieb genommen werden können, wäre dies mitten in der Hauptsaison eine wirtschaftliche Katastrophe. Der Venet-Südlift auf der Fließer Seite wurde heuer gar nicht mehr in Betrieb genommen. Beim alten Doppel-Sessellift wurde aufgrund anstehender Investitionen auf die Verlängerung der Konzession verzichtet.
Erst im vergangenen Jahr mussten die Eigentümer – die Gemeinden Landeck und Zams sowie der TVB TirolWest – einen Zuschuss von 600.000 Euro sowie ein Rettungspaket über 1,54 Millionen Euro für das seit Jahren defizitäre Seilbahnunternehmen schnüren. Im heurigen Sommer folgte ein weiterer Zuschuss in Höhe von 440.000 Euro.
Derzeit läuft auch ein Zukunftsprozess, wie es mit dem Venet weitergehen soll. Im Herbst soll dazu eine Entscheidung fallen. Die Szenarien reichen von einer kompletten Schließung bis zum Neubau einer Gondelbahn. Die Kostenspanne sollen hier zwischen fünf und 50 Millionen Euro liegen.
"Unsere alte Venetbahn steht leider wieder. Wir haben zwei Möglichkeiten: Entweder wir investieren ordentlich in eine moderne Umlaufbahn oder wir schließen das Kapitel und sperren zu. So geht das nämlich nicht mehr weiter. Im jetzigen Zustand hat unser Hausberg keine Zukunft!",
betonte der Zammer Bgm. Benedikt Lentsch in einem Facebook-Posting.
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