Rettung für ein Naturjuwel

Projektvorstellung auf den Weiherböden: Wolfgang Egg, Monika Eder und Albert Sturm (v. l.).
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  • Projektvorstellung auf den Weiherböden: Wolfgang Egg, Monika Eder und Albert Sturm (v. l.).
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LANDECK (otko). Die Landecker Weiherböden oberhalb von Perfuchsberg sind ein einmaliges Beispiel für eine aufwändige künstliche Bewässerung. Daneben hat die Kulturlandschaft aber noch eine weitere Besonderheit zu bieten. Das Biotop beherbergt mit der blauen Bileks Azurjungfrau eine der seltensten Libellenarten Europas.
"Diese Libelle gibt es neben den Weiherböden nur noch im Gurgltal, im Tiroler Lechtal und in Ostsibirien", betont Projektleiterin Monika Eder. Für den Naturschutzbeauftragten der BH Landeck, Albert Sturm, ist dieses Insekt von internationaler Bedeutung. Für Naturschützer Wolfgang Egg zeugt dies von der hervorragenden Wasserqualität. "Das Wasser stammt vom Faltbach, das über einen künstlichen Kanal über vier Kilometer hergeleitet wird sowie aus unterirdischen Hangquellen", so Egg.
Allerdings ist der 3.000 Quadratmeter große Teich durch den stetigen Zufluss von Sedimenten von Verlandung betroffen. "In fünf bis zehn Jahren ist der Teich weg", prognostiziert Biologin Eder. Daher soll das Gewässer behutsam ausgebaggert werden. "Rund 2.000 Kubikmeter Schlamm werden ab September aus dem Teich entfernt und auf einer nahen 'Sennin-Wiese" von Josef Raggl deponiert", berichtet Eder.
Zuvor muss aber das Wasser ausgelassen werden. Sämtliche Wasserbewohner, wie die Teichmuschel sowie zahlreiche Fische, werden gefangen und zwischenzeitlich in einen anderen Weiher umgesiedelt. Die Larven der seltenen Bileks Azurjungfrau verkriechen sich derweil im Schlamm.
Die gesamte Aktion dauert insgesamt drei Wochen. Die Kosten von 35.000 Euro übernimmt das Land Tirol aus dem ländlichen Fördertopf. Die Stadtgemeinde Landeck zahlt die anfallende Mehrwertsteuer.
Am Bewässerungssystem haben 30 Bauern Rechte - genutzt wird es aber nur mehr von drei Landwirten. Der künstliche Teich war in der Vergangenheit lebensnotwendig und hat bei Trockenheit vor Missernten geschützt", betont Egg. Der sanierte Teich soll aber kein Badeteich werden.

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