"Ruby's Colorectal Brigade Trip"
Ruby aus Fiss arbeitete am Operationstisch in Honduras mit
FISS/HONDURAS (sica). Die zwölfjährige Ruby Krismer durfte als Wertschätzung für ihre großartige Spendensammelaktion mit dem Team von "Helping Hands for Anorectal Malformations" nach Honduras fliegen und im Krankenhaus mitarbeiten - Eine spannende Erfahrung, wie die junge Fisserin erzählt.
Wie es zur Reise nach Honduras kam
Die zwölfjährige Ruby Krismer aus Fiss setzt sich seit der Diagnose eines seltenen Gendefektes und der nachfolgenden Operation, bei der ein Stück vom Dickdarm entfernt und ein vorübergehendes Stoma angelegt wurde, für "Helping Hands for Anorectal Malformations" ein. Die Mitglieder der Organisation, der auch Ruby's behandelnder Arzt Dr. Wilfried Krois angehört, fahren auf freiwilliger Basis, mit eigenem Geld und außerhalb ihrer Dienstzeiten in Regionen, wo Kinder seit ihrer Geburt unter seltenen Missbildungen im Bereich des Enddarms und des Anus leiden und ermöglichen ihnen eine Operation und Behandlung. Dafür hat Ruby mit großem Einsatz bei einer Kontrolluntersuchung in Wien die unglaubliche Spendensumme von 12.100 Euro an Dr.Carlos Reck und Dr.Wilfried Krois übergeben - Mehr dazu lesen Sie >> hier.
"Ruby's Colorectal Brigade Trip"
Bei der Spendenübergabe im Februar letzen Jahres gab es eine Überraschung für Ruby:
"Ihr Enthusiasmus, sich für benachteiligte Kinder in Entwicklungsländern einzusetzen und für diese Geld zu sammeln, hat uns veranlasst, unsere künftigen Brigaden mit Namen bzw. Themen zu versehen. Ein Danke an Ruby reich uns nicht, und deshalb wollen wir unseren kommenden Trip 'Ruby's Colorectal Brigade Trip' nennen",
gab das Ärzteteam bekannt. Außerdem wurde Ruby mitgeteilt, dass sie selbst zum nächsten Trip nach Honduras mitfliegen darf.
Das soziale Engagement, welches die zwölfjährige Ruby Krismer aus Fiss im vergangenen Jahr bewies, wurde nun verdienterweise belohnt. Vor zwei Wochen war es nun endlich soweit und sie durfte das Team der Organisation "Helping Hands for Anorectal Malformations" nach Honduras begleiten, um dort armen Kindern mit ähnlichem Schicksal zu helfen. Zu betonen, dass alle für die Reisekostenselbstaufkommenmüssen, ist ihr sehr wichtig:
"Die Flüge und die Unterkunft werden nicht von den Spenden finanziert, das Geld wird wirklich nur für die Arbeit vor Ort verwendet",
erklärt Ruby.
Besondere Erfahrung für Ruby
Der Weg von Fiss über Frankfurt und Houston nach Honduras dauerte rund 28 Stunden, begleitet wurde Ruby auf ihrer Reise von ihrer Oma.
Am ersten Tag vor Ort durfte Ruby das Krankenhaus anschauen und bei Behandlungen dabei sein:
"In Honduras ist es ganz anders als bei uns, die Mittel sind sehr beschränkt. Es war aber ganz interessant zu sehen, wie die Leute dort mit dem was sie zur Verfügung haben arbeiten",
erzählt Ruby, welche auch direkt bei Operationen mithelfen durfte: "Wenn der Arzt 'corta' gesagt hat, durfte ich den Faden durchschneiden."
In Honduras besuchte das Team mit Ruby und ihrer Oma auch ein Waisenhaus, wo sie einige Geschenke verteilten. "Eines der operierten Kinder ist dort zuhause und hat uns gefragt, ob wir es besuchen möchten. Das Waisenhaus war sehr schön, ich glaube die Kinder haben es dort fein. Daneben ist auch direkt eine Schule, welche die Kinder besuchen", schildert Ruby ihre Eindrücke.
Nach weiteren Tagen, an welchen die Zwölfjährige im Krankenhaus dabei sein durfte, wurde sie noch von einem TV Sender in Honduras vor die Kamera gebeten:
"In einem Interview wurde ich gefragt, warum ich die Spendenaktion gemacht habe und wie ich Honduras kennengelernt habe. Das war auch eine aufregende Erfahrung!"
Dankbar für medizinische Versorgung in Österreich
Mit zahlreichen Eindrücken im Gepäck ging es nach einer Woche wieder nach Hause und für Ruby hat sich bestätigt, dass sie einen Beitrag leisten kann:
"Es hat mich riesig gefreut zu sehen, dass meine Spenden gut ankommen, sinnvoll genutzt werden und dass vielen Kinder damit geholfen werden kann!"
Während sie in Honduras war, wurden 17 Kinder erfolgreich operiert und für heuer sind noch Einsätze in Ecuador und Peru geplant, bei welchen sie vielleicht wieder mitfahren darf. Von ihrer Reise nimmt Ruby auch eine große Dankbarkeit für das Gesundheitssystem in Österreich mit:
"Leider muss ich selbst auch noch einmal operiert werden, zum Glück aber wieder von Dr. Krois und Dr. Reck. Ich bin froh dass in Österreich alles viel einfacher geht als in Honduras und habe deshalb auch keine Angst",
erzählt Ruby, welche sich auch weiterhin für die Hilfe und Unterstützung von Kindern mit einem ähnlichen Schicksal einsetzen will.
Spendenkonto
Das Spendenkonto von Ruby ist weiterhin aktiv:
HELPING HANDS FOR ANORECTAL MALFORMATIONS
IBAN: AT36 3631 5000 0014 2760
Raiffeisenbank Fiss
Mehr Informationen zur Organisation: www.analatresie.at
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