Wasserrettung Landeck
Rund 219 Stunden wurden im Notfalleinsatz geleistet

Blickten mit den Mitgliedern auf ein einsatzreiches Jahr zurück: Christoph Huber (Schriftführer), Julia Probst (Jugendreferentin), Wolfgang Huber (Einsatzstellenleiter), Martina Huber (Kassierin), David Lettenbichler-Haug (Sanreferent) und Harald Schlatter (Einsatzsstellenleiter-Stellvertreter) (v.li.). | Foto: Siegele
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  • Blickten mit den Mitgliedern auf ein einsatzreiches Jahr zurück: Christoph Huber (Schriftführer), Julia Probst (Jugendreferentin), Wolfgang Huber (Einsatzstellenleiter), Martina Huber (Kassierin), David Lettenbichler-Haug (Sanreferent) und Harald Schlatter (Einsatzsstellenleiter-Stellvertreter) (v.li.).
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Die Wasserrettung Landeck blickte im Zuge der Jahreshauptversammlung gemeinsam auf ein ereignisreiches Einsatzjahr zurück: 2021 wurden 21 Ausrückungen zu Notfällen und technischen Hilfeleistungen verzeichnet. 

LANDECK (sica). Die Wasserrettung ist eine Institution, die mit ihren Tätigkeiten oft Verborgenen bleibt. Dabei sind es gerade die Wasserretter, die ohne Furcht in die wildesten Gewässer springen, um andere aus Notlagen auf, in und unter Wasser zu retten. Dafür wird das ganze Jahr über hart trainiert, um für den Ernstfall im Wildwasser fit zu sein. Und dass die Wasserrettung mit ihrer wertvollen Arbeit nichts mit Badehose und Baywatch zu tun hat, zeigte wieder einmal eindrucksvoll die Jahreshauptversammlung der Wasserrettung Landeck.

22 Mitglieder aktiv im Einsatz

Wolfgang Huber, welcher seit 29 Jahren als Einsatzstellenleiter der Wasserrettung Landeck tätig ist, konnte bei der Jahreshauptversammlung neben den Mitgliedern den Stadtrat Peter Vöhl sowie seine Kollegen im Einsatzzentrum Landeck, den Kommandanten der Stadtfeuerwehr Landeck Christian Mayer und Ortsstellenleiter sowie Bezirksstellenleiter der Bergrettung Johannes Grüner begrüßen. Von den derzeit 45 Mitgliedern sind 22 aktiv im Einsatz, wie Huber erläutert.

"2021 war für uns ein durchschnittliches Einsatzjahr",

blickt der Einsatzstellenleiter zurück. Mit 21 Ausrückungen zu Notfällen und technischen Hilfeleistungen wurden acht mehr als im Jahr 2020 verbucht. Bei Einsätzen und Überwachungen wurden insgesamt 1.657 Kilometer mit dem Einsatzfahrzeug zurückgelegt und die Wasserretter haben rund 219 Stunden im Notfalleinsatz geleistet. Damit die Mitglieder für alle Fälle bestens gerüstet sind, wurden 577 Stunde in das Training und die Ausbildung investiert sowie rund 261 Stunden bei Schulungen verbracht.

"Insgesamt wurden knapp 1.279 Stunden für die Wasserrettung aufgewendet und jedes Mitglied hat wieder viel Zeit investiert. Danke euch allen für eure professionelle Arbeit bei den Einsätzen, welche nicht leichter und auch nicht weniger werden",

betonte Wolfgang Huber, der in diesem Zuge auch den anderen Blaulichtorganisationen dankte: "Die Zusammenarbeit untereinander ist einfach top. Wir arbeiten nicht nebeneinander sondern miteinander."

Wolfgang Huber ist seit 29 Jahren Einsatzstellenleiter der Wasserrettung in Landeck. | Foto: Siegele
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Rückblick auf fordernde Einsätze

Bei seinem Bericht blickte Huber auf herausfordernde und auch kuriose Einsätze zurück. Huber hob dabei hervor, dass die Haupteinsätze bei der Wasserrettung mit Suizid und Suizidversuchen in Zusammenhang stehen, letztes Jahr seien auch wieder einige dabei gewesen. Dabei hob Wolfgang Huber hervor, dass diese Einsätze durch das sich in kürzester Zeit enorm ausweitende Suchgebiet extrem aufwendig sind. Auch zu technischen Einsätzen wird die Wasserrettung herangezogen, so beispielsweise bei einem Taucheinsatz im Verwallstausee, als die Schleuse nicht zuging. Zum Aufgabengebiet der Wasserretter gehören auch zahlreiche Sucheinsätze mit Vermissten, sie wurden zu mehreren Kajakunfällen gerufen und haben unter anderem einen toten Hirsch geborgen. Neben dein Einsätzen sichert die Wasserrettung Landeck auch immer die Ötz Trophy (Kajak Extrem Weltmeisterschaft) ab, nimmt Fahrtenschwimmer ab und bildet Bademeister aus.
Im heurigen Jahr war die Wasserrettung Landeck schon bei vielen Einsätzen dabei und wurde auch zu besonders schwierigen Szenarien, wie dem Kajakunfall in Flirsch (mehr dazu >> hier) gerufen. Auch schon zwei Tierbergungen in Kappl und Tösens wurden durchgeführt.

Blickten mit den Mitgliedern auf ein einsatzreiches Jahr zurück: Christoph Huber (Schriftführer), Julia Probst (Jugendreferentin), Wolfgang Huber (Einsatzstellenleiter), Martina Huber (Kassierin), David Lettenbichler-Haug (Sanreferent) und Harald Schlatter (Einsatzsstellenleiter-Stellvertreter) (v.li.). | Foto: Siegele
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Großes Problem mit öffentlichen Schwimmbädern

Ein Problem, mit welchem die Wasserrettung jährlich konfrontiert wird, ist der Mangel an öffentlichen Schwimmbädern mit Sportbecken im Bezirk Landeck und Imst.

"Die letzten zwei Jahre war das Training schwierig, dazu kommt die schlechte Infrastruktur bei den öffentlichen Schwimmbädern. Wir brauchen im Winter und im Herbst Trainingsmöglichkeiten, damit wir für den Sommer gerüstet sind",

so Jugendreferentin Julia Probst. Die öffentlichen Bäder seien dünn gesät und die vorhandenen seien bei den Öffnungszeiten stark eingeschränkt. 

Vier neue Mitglieder und absolvierte Ausbildungen

Positiv hervorzuheben sei, dass vier neue Mitglieder der Wasserrettung beigetreten sind.

"Wir schaffen es trotz herausfordernder Umstände immer wieder, mehr als motivierte Leute zu finden",

betont Probst, welche dem ganzen Team für die sehr gute Zusammenarbeit dankte. Bei der Jahreshauptversammlung konnte der Jugendtruppe zu top Leistungen gratuliert werden und Scheine übergeben werden: Lukas Hummel machte den ÖRSA Allroundschwimmer, den ÖRSA Helferschein machten Jana Hummel, Phoebe Schuler und Alexandra Leitl und Fließwasserretter sind ab sofort Valeria Bauer, Klara Blunder und Bernadette Blunder.

Julia Probst, Michaela Hummel, Wolfgang Huber (v.li.) und Martina Huber (re.) gratulierten Jana Hummel und Lukas Hummel (v.li.) zu ihren Erfolgen. | Foto: Siegele
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Lob und Dank der Ehrengäste

Von Seiten der Ehrengäste gab es unisono größtes Lob für die Wasserrettung Landeck.Stadtrat Peter Vöhl zeigte sich beeindruckt von den umfangreichen Tätigkeiten:

"In der Öffentlichkeit hört man eher selten von der Wasserrettung, dabei übt ihr ein unglaublich wichtiges Ehrenamt mit großem Gefahrenrisiko aus. Danke für euer großes Engagement!"

Kommandant Christian Mayer:

"Die jahrelange Zusammenarbeit und gemeinsame Übungen machen sich bei gemeinsamen Einsätzen immer wieder bezahlt - Danke dafür."

Johannes Grüner von der Bergrettung ergänzte:

"Ich bin beeindruckt von euren Berichten. Wir arbeiten zwar relativ selten zusammen, wenn es aber dazu kommt funktioniert immer alles einwandfrei. Danke für eure tolle Arbeit!"

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