Vollversammlung

Schlagabtausch über neues TVB TirolWest-Büro

LANDECK (otko). Gerüchte über eine Kostensteigerung beim geplanten Neubau der TVB-Zentrale beim Reschenscheideck-Haus sind laut Obmann Konrad Geiger derzeit "Kaffeesudleserei". Im Februar/März soll mit dem Bau begonnen werden.

Neubau wird 2022 umgesetzt

So manches TVB-Mitglied fühlte sich bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes TirolWest im Landecker Stadtsaal am 02. Dezember an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" erinnert. Einerseits wurde erneut die Umsetzung der seit Jahren geplanten TVB-Zentrale in Landeck angekündigt und andererseits gab es die immer wieder gleich lautenden Argumente gegen das Projekt.

Nach mehr als einem Jahrzehnt teils kontroversieller Diskussionen soll die neue TVB-Zentrale beim Reschenscheideck-Haus in der Malserstraße im kommenden Jahr gebaut werden. TVB-Obmann Konrad Geiger kündigte den Baubeginn für Februar/März an.

"Die Ausschreibungen sind draußen und am 9. Dezember erfolgt die Angebotseröffnung. Dann wissen wir was es kosten wird. Alles andere sind derzeit Spekulationen."

Neben einem "städtebaulichen Akzent" soll damit auch "eine zentrale Infostelle", die seit der TVB-Fusion 2002 gewünscht wird, geschaffen werden, die einer Bezirkshauptstadt würdig sei. Derzeit verteilt sich der TVB auf Büros in Landeck und Zams. Auch sei der Standort an der Via Claudia ideal. Im neuen und offenen Bürogebäude sollen digitale touristische Infos rund um die Uhr zur Verfügung stehen.

Wortgefecht über die Kosten

Im Punkt Allfälliges ergriff der Landecker Sonnenwirt Karl Graber das Wort. Erneut kritisierte er das Projekt scharf. Dabei sprach er auch Gerüchte an, dass der Neubau anstatt 750.000 Euro durch erhebliche Kostensteigerungen zwischen 1,1 und 1,3 Millionen Euro kosten solle.

"Trotz der guten Finanzlage des Verbandes ist das eine massive Angelegenheit, die uns hier ins Haus steht. Die Kosten müssen auf den Tisch gelegt werden, zurück an den Start und es braucht einen Beschluss",

wetterte Graber, der auch mögliche rechtliche Schritte gegen das Projekt ansprach. Zudem kritisierte er erneut, dass alle immer von einer Revitalisierung der Innenstadt sprechen, dies der TVB aber massiv breche.
TVB-Obmann Geiger wies die Vorwürfe erneut zurück und für ihn sind dies alles Spekulationen: "Bitte nicht mit Zahlen vom Stammtisch jonglieren, die du hörst."

Zu einer verbalen Konfrontation kam es dann auch noch zwischen Graber und dem Baumeister Günter Kramarcsik, der im Projekt die Bauaufsicht führt. Dieser stellte klar, dass die Informationen von Graber nicht von ihm kommen würden.

"Ich habe nicht bestätigt, dass es 1,1 Millionen Euro kosten würde, sondern nur gesagt, dass die Pandemie eine Baukostenverteuerung mitgebracht hat. Es ist nicht wahr, was er behauptet."

Graber widersprach dem lautstark und betone, dass er das Thema sonst gar nicht öffentlich angesprochen hätte.

TVB-Obmann Geiger stellte nach der Sitzung nochmals klar, dass das Projekt auf jeden Fall gestartet wird:

"Wir rechnen mit einer gewissen Steigerung, aber hoffen, dass alles im Rahmen bleibt. Alles andere ist derzeit Kaffeesudleserei. Sollte es aber Teuerungen geben, werden die nötigen Beschlüsse gefasst."

Geiger als Obmann bestätigt

Trotz Pandemie hat der Verband, der die Gemeinden Landeck, Zams, Fließ, Grins, Stanz und Tobadill umfasst, keine Schulden. 2,3 Millionen Eigenkapital wurden verbucht.

Neben Berichten des Obmanns und der Geschäftsführerin Simone Zangerl standen Neuwahlen an. Da es in den drei Stimmgruppen jeweils nur einen Wahlvorschlag gab, mussten die Mitglieder nicht abstimmen. Alter und neuer Obmann ist Konrad Geiger. Seine Stellvertreter sind Mathias Weinseisen und Andreas Grüner. Neue Aufsichtsratsvorsitzende ist Mirjam Schultes,Thomas Radlbeck ihr Stellvertreter.

Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck