Interreg-Projekt
Venet-Sternwarte als neuer Besuchermagnet

Die neue Sternwarte soll Ende Juli öffnen. | Foto: Visualisierung: Florian Mathies
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ZAMS/FLIEß/LANDECK (otko). Das neue Observatorium am Venet soll Ende Juli den Probebetrieb aufnehmen.
 

Neue Attraktion

Die Venet Bergbahnen AG können ab Ende Juli mit einer neuen Attraktion aufwarten. Am Hausberg der Landecker, Zammer und Fließer nimmt die erste Volkssternwarte Tirols ihren Betrieb auf. Im Rahmen einer Presskonferenz in der Venet-Gipfelhütte wurde vergangen Donnerstag das Projekt "Terra Raetica unter Sternen" vorgestellt.
Der Astronom Nobert Span (Firma Idee GmbH) hat die Projektplanung übernommen. "Durch die Lichtverschmutzung haben wir den Sternenhimmel über Europa großteils verloren. Derzeit gibt es einen unglaublichen Trend in Dark Sky Parks zu reisen, wo man den Sternenhimmel ungestört beobachten kann." Die Leute seien fasziniert von anderen Galaxien, vom Mond, der Sonne oder den Planten. Für den Experten ist der Venet ein idealer Platz für eine Sternwarte mit einem großen Einzugsgebiet. "Wir haben hier nach Süden eine freie Sicht. Trotz des Lichts vom Landecker Talkessel ist es am Venet dunkel genug und es ist eine Infrastruktur mit Seilbahn, Restaurant und Übernachtungsmöglichkeit vorhanden", so Span. Wer Sterne beobachten möchte muss derzeit nach Salzburg oder Südtirol ausweichen. In Tirol gibt es derzeit nur die Universitätssternwarte.

Aufträge bereits vergeben

Dies soll sich nun mit dem Bau eines Observatorium am Venet ändern. Die neue Sternwarte wird unmittelbar neben der Vent-Gipfelhütte auf dem Gebiet der Gemeinde Fließ gebaut. Der Gemeinderat hat dazu bereits ein Baurecht auf 30 Jahre erteilt. "Wir haben bereits alle Aufträge und Bauleistungen vergeben. Auch die Technik ist schon bestellt. Wir möchten Ende Juni mit dem Bau starten. Derzeit warten wir auf den Baubescheid, da die bereits beschlossene Umwidung noch beim Land zur aufsichtsbehördlichen Genehmigung liegt", erläutert Venet-Vorstand Werner Millinger den Stand der Dinge. Der Probebetrieb soll Ende Juli starten und zum Neumond am 25./27. September ist eine große Eröffnung geplant. Offen sind allerdings noch die Zutrittspreise und die Öffnungszeiten.
Die Planung des Observatoriums stammt aus der Feder von Architekt Florian Mathies. Im Holzbau mit einer großen Plexiglas-Kuppel sind zwei Spiegelteleskope untergebracht. Laut Span kostet das technische Equipment inklusive Montage 50.000 Euro.

Alleinstellungsmerkmal

Finanziert wird die Sternwarte über das grenzüberschreitende Interreg-Projekt "Terra Raetica unter Sternen" im Programm Italien-Österreich. Die Investitionssumme beträgt 148.679,62 Euro, wobei 60 Prozent über das Regionalmanagement regioL gefördert werden. Projektpartner auf italienischer Seite ist die Ferienregion Reschenpass. Dort wird auf der Masebenhütte im Langtauferertal eine mobile Sternwarte errichtet.
Die restliche Finanzierung der Eigenmittel am Venet übernimmt der TVB Tirol West. "Mit diesem einzigartigen Projekt haben wir ein Alleinstellungsmerkmal in Tirol. Der Trend geht zurück zur Natur. Über die sozialen Medien gehen dann die Bilder um die Welt, zeigt sich TVB-GF Simone Zangerl vom Mehrwert überzeugt. TVB-GF Gerald Burger (Ferienregion Reschenpass) sieht ebenfalls viel Potential, um den Tourismus im Langtaufreretal weiter anzukurbeln.
Für den Landecker Stadtchef Wolfgang Jörg ist die Sternwarte eine Bereicherung für den Berg und eine interessante Sache für Schulklassen. "Mit dem grenzüberschreitenden Projekt aktivieren wir eine weitere Nische, die die Frequenz am Venet erhöht", kommentiert der Zammer Bgm. Siegmund Geiger. Auch der Fließer Bgm. Hans-Peter Bock sieht in den Projekt einen Mehrwert für den Tourismus und auch für die Einheimischen. "Der Dank gilt dem TVB, den Venet, regioL und dem Fließer Gemeinderat für die schnelle Abwicklung."

"Sternen-Guides" werden gesucht

Ein Besuch der neuen Sternwarte am Venet ist ohne Führung allerdings nicht möglich. "Die Technik ist zu hochwertig. Es gibt immer wieder Spaßvögel, die einen großen Schaden anrichten könnten", betont Norbert Span. Deshalb werden im Rahmen des Interreg-Projekts "Terra Raetica unter Sternen" eigene "Sternen-Guides" ausgebildet. Auf Tiroler und Südtiroler Seite haben sich dafür bereist eine handvoll Interessierte gemeldet. Der kostenlose Kurs dauert sechs Nächte und wird über zwei Jahre abgewickelt. Die Ausbildung erfolgt zusammen mit dem Sternen-Guides aus Maseben. Interessierte können sich bei den Venet Bergbahnen und beim TVB TirolWest melden. "Wir suchen hier aber keine Wissenschaftler sondern 'Otto-Normalverbraucher', die sich für den Sternenhimmel interessieren und die Besucher mit einer Führung faszinieren können", betonte Venet-Vortstand Millinger.

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"Terra Raetica unter Sternen:</f> Die Verantwortlichen bei der Projektvorstellung in der Venet-Gipfelhütte
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