Seerestaurant am Rieder Badesee
"Wir sagen danke und Auf Wiedersehen"
Das Ehepaar Selamet betreibt seit 2014 das Seerestaurant am Rieder Badesee. Mit 24. September schließen sie ihre Tore und schlagen einen neuen Lebensweg ein. Aufgrund von Personalmangel könne der Betrieb neben einem Familienleben nicht mehr weitergeführt werden.
RIED IM OBERINNTAL (eneu). Ceylan und Ersin Selamet sind in Ried bestens bekannt. Sie führen seit knapp zehn Jahren das Restaurant und den Kiosk am Badesee Ried. Mit Ende September 2023 läuft ihr Pachtvertrag aus.
"Für uns ist es Zeit, einen neuen Weg zu gehen",
meint Restaurantbetreiberin Ceylan Selamet. Sie lassen ihr Restaurant schweren Herzens hinter sich. Mit ein großer Grund sei der akute Personalmangel im Gastronomiebereich. Es bräuchte in den Saisonen mindestens elf bis zwölf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Restaurant und am Kiosk, um die große Nachfrage stemmen zu können.
"Im Sommer hatten wir bis jetzt acht Angestellte, die im Kiosk und im Restaurant arbeiteten. Im Kiosk waren es vornehmlich stetig wechselnde Ferialpraktikanten und -praktikantinnen",
erklärt Ceylan.
Seit Corona gab es keinen Aufschwung
Das Restaurant an und für sich liefe bestens. Die Familie mit zwei kleinen Kindern sei meist total ausgebucht gewesen und der Kiosk war an heißen Badeseen bestens besucht.
"Wir haben viel Herzblut in den Betrieb gesteckt, um ihn attraktiv für Gäste zu gestalten. Unsere Arbeit trug auch viele Früchte. Doch seit Corona kommen wir nicht mehr mit der vielen Arbeit hinterher. Die Mitarbeiter fehlen durchwegs",
meint die junge Mutter und Betreiberin. Eine Vermutung seitens Selamet liege darin, dass die damaligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf andere Berufe umgesattelt haben könnten oder doch lieber in ihrem Heimatland blieben.
Neue Ausschreibung im September
Anfang September 2023 wird die Gemeinde das Restaurant samt Kiosk für neue Pächter ausschreiben. Die Ausschreibung läuft bis Ende September, dann soll entschieden werden, wer das Restaurant wieder leiten würde.
"Wir hoffen, dass die neuen Pächter genau so ihr Herzblut in das Restaurant stecken und den Gästen Qualität bieten",
so Ceylan hoffnungsvoll.
Solche Abschiede aus der Gastronomie sind momentan keine Seltenheit mehr. Die meisten resultieren aus einem akuten Personalmangel heraus. Der Fachkräftemangel herrscht jedoch nicht nur in den Gastronomiebetrieben, sondern zieht sich durch alle Bereiche der Wirtschaft. Bliebe zu hoffen, dass eine Lehrlingsoffensive in der Zukunft Abhilfe schaffe und den Arbeitsmarkt neu strukturierte.
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