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Zammer Lötzgalerie wird bis 2026 vierspurig

Der vierspuriger Ausbau der S16 Arlberg Schnellstraße im Bereich der Zammer Lötzgalerie erfolgt bis 2026. | Foto: Othmar Kolp
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ZAMS (otko). Der Sicherheitsausbau auf der S16 Arlberg Schnellstraße zwischen Landeck-West und Zams geht weiter. Ab 2021 der Abschnitt Lötzgalerie auf vier Fahrstreifen ausgebaut.

Engstelle wird beseitigt

Die Verkehrsfreigabe der sanierten Bestandsröhre des Perjentunnel (S16 Arlberg Schnellstraße) am 9. November wurde coronabeidngt nur im kleinsten Kreis gefeiert. Damit stehen nach sechs Jahren Bauzeit erstmals zwei Tunnelröhren mit der neuesten Sicherheitstechnik zur Verfügung. Insgesamt 131 Millionen Euro wurden von der ASFINAG investiert – die BEZIKSBLÄTTER berichteten.
Seit der Fertigstellung ist der Perjentunnel mit zwei getrennten Richtungsfahrbahnen und mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h befahrbar. Zwischen Kufstein und Flirsch ist dann nur noch der Abschnitt zwischen der Anschlusstelle Zams und dem Perjentunnel nicht vierstreifig ausgebaut.

Der vierspuriger Ausbau der S16 Arlberg Schnellstraße im Bereich der Zammer Lötzgalerie erfolgt bis 2026. | Foto: Othmar Kolp
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„Wir wollen hier nicht aufhören, sondern im Bereich Lötzgalerie weitere wichtige Investitionen tätigen. Das heißt: Der Lückenschluss bei der Lötzgalerie wird beseitigt, und zwar durch einen Vollausbau mit ebenfalls zwei getrennten Tunnelröhren. Die ersten Arbeiten dazu sollen bereits im Frühjahr 2021 mit dem Neubau der Lötzbachbrücke starten“, erklärt ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele.

ASFINAG-Projektleiter Richard Loidl. | Foto: Othmar Kolp
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60 Millionen Euro werden investiert

Bis 2026 werden die Arbeiten auf dem Abschnitt der S 16 Arlberg Schnellstraße weiter gehen. Vom Ablauf her wird dies ähnlich umgesetzt, wie beim Perjentunnel. "2021 wird die neue Lötzbachbrücke gebaut, die dann von Westen her als Zufahrt zur neuen Südröhre dient. Zudem werden Steinschlagnetze errichtet. 2022/23 wird dann die neue ca. 925 Meter lange Südröhre des Lötztunnels errichtet und nach der Fertigstellung wird der Verkehr dorthin umgeleitet. 2024/25 wird dann die Nordröhre ebenfalls neu gebaut. Vom Zeithorizont wird es aber vermutlich 2026 bis zur endgültigen Fertigstellung des vierstreifigen Ausbaus werden", erläutert Richard Loidl, ASFINAG-Projektleiter. Insgesamt 60 Millionen Euro werden in das Ausbauprojekt investiert. "Aus aktueller Sicht werden wir die Gesamtkosten von 190 Millionen Euro für den 5,5 Kilometer langen vierstreifigen Ausbau zwischen Landeck-West und Zams halten", so Loidl.

Der Zammer Gemeinderat stimmt zu, dass die auf ihrem Grundstück Felssicherungsnetze errichtet werden dürfen. | Foto: Othmar Kolp
  • Der Zammer Gemeinderat stimmt zu, dass die auf ihrem Grundstück Felssicherungsnetze errichtet werden dürfen.
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Die neuen Tunnel sind beide rechteckig und komplett geschlossen. Errichtet werden sie in offener Bauweise. Vom bergseitigen Bestand der Nördröhre werden ca. 950 Meter vom runden Querschnitt abgerissen. Lediglich die 100 Meter des bereits bestehenden recheckigen Querschnitts bei der Anschlussstelle Zams bleiben bestehen.

Felssicherung wird 2021 errichtet

Bereits im Winter werden Rodungsarbeiten für die neue Lötzbachbrücke durchgeführt. Der Zammer Gemeinderat befasste sich in seiner Sitzung am 16. Dezember ebenfalls mit dem Thema. "Voraussetzung für die Errichtung der beiden Tunnel sind Felssicherungsnetze im Bereich Lochputz und Burschlwand. Diese sollen 2021 umgesetzt werden. Die ASFINAG reicht hier ein Projekt ein und braucht für die Netzerrichtung unter anderem auch die Zustimmung der Gemeinde, die neben der Agrar dort Grundbesitzer ist", erläuterte Bgm. Siegmund Geiger. Der Beschluss wurde vom Gemeinderat einstimmig gefasst.

Nicht stabil genug: Die bestehende Lötzgalerie wird abgerissen. | Foto: Othmar Kolp
  • Nicht stabil genug: Die bestehende Lötzgalerie wird abgerissen.
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Kein einfaches Baulos

In Sachen Bauzeit hat es beim Ausbau der Lötzgalerie bereits mehrfache Änderungen gegeben. Ursprünglich war es geplant 2023/24 die neue Lötzgalerie zu bauen und 2025 den Bestand zu sanieren. Dann sollte das Projekt gleich im Anschluss an den Perjentunnel umgesetzt werden.
Ein Felssturzereignis im Jahr 2016 machte allerdings eine Umplanung nötig. Es ist kein einfaches Baulos. Die ASFINAG wollte parallel zur bestehenden Lötzgalerie eine gespiegelte Südröhre errichten. Im Anschluss sollte der Bestand saniert werden. Um den aktuellen technischen Anforderungen zu entsprechen, hätte das Bauwerk außen verstärkt werden müssen, wobei aber den Platz nicht vorhanden ist. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit entschied sich die ASFINAG daher den Bestand abzureißen und neu zu bauen.

Nach Felssturz – Lötzgalerie weicht neuem Tunnel
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